
Nach 117 Jahren
Deutschlands höchstes Möbelhaus schließt
31.12.2025 – 09:03 UhrLesedauer: 1 Min.
Auf 14 Stockwerke erstreckte sich einst die Verkaufsfläche – jetzt macht das Möbelhaus Hübner in der Hauptstadt dicht. Der Grund dafür ist keine Insolvenz.
Schluss für Möbel Hübner: Nach 117 Jahren Firmengeschichte schließt das traditionsreiche Berliner Möbelhaus in der Genthiner Straße seine Türen. 115 Mitarbeiter sind betroffen – Medienberichten zufolge sollen sie insgesamt Abfindungen in Millionenhöhe erhalten.
„Es ist keine Insolvenz, wir schließen vorausschauend“, erklärt Geschäftsführer Albert Türklitz, der Möbel Hübner in vierter Generation leitet. Als Gründe für diesen Schritt nennt er sinkende Umsatzzahlen bei gestiegenen Energiekosten sowie den wachsenden Online-Handel. „Die Zukunft spricht gegen ein Haus, wie unseres“, resümiert er.
Weil sich die Verkaufsfläche auf 14 Stockwerke erstreckte, gilt Möbel Hübner als Deutschlands höchstes Möbelhaus. Allein der Strom für 6.000 Strahler mache dem Unternehmen zu schaffen – trotz Energiesparlampen, erklärt der Geschäftsführer.
Auch der Personalmangel trug zu der Entscheidung bei, das Haus zu schließen: „Das Problem war, gute Verkäufer zu ersetzen, wenn sie in Rente gegangen sind. Handel ist als Arbeitsplatz nicht beliebt“, so Türklitz.
Am 27. Dezember startete Möbel Hübner einen radikalen Abverkauf mit deutlichen Reduzierungen. „Allein am Sonnabend haben wir mehr Umsatz an einem Tag gemacht als im Monat November“, so der Hübner-Chef. Bis Ende März wolle er alles verkaufen. Anschließend soll das 14-stöckige Gebäude in Wohnungen und Gewerbeflächen umgebaut werden.











