
Nach nur vier Monaten
Österreichische Modekette mit prominentem Gründer ist insolvent
30.12.2025 – 11:07 UhrLesedauer: 1 Min.
Das ambitionierte Projekt des Snipes-Gründers Sven Voth ist gescheitert. Alle zehn Higgins-Filialen werden geschlossen.
Die österreichische Modekette Higgins hat nach nur vier Monaten am Markt Konkurs angemeldet. Die Betreiberin Panthax GmbH stellte den Antrag am Handelsgericht Wien, wie aus Angaben des Alpenländischen Kreditorenverbands hervorgeht. Eine Fortführung des Unternehmens ist nicht geplant, alle zehn Filialen werden geschlossen.
Hinter der Kette steht mit Sven Voth ein bekannter Name der Branche. Der Gründer der Sneaker- und Streetwear-Kette Snipes hatte sein Unternehmen 2024 verlassen und wollte mit Higgins ein neues Discount-Konzept etablieren. Die Panthax GmbH war erst im Januar 2025 gegründet worden und startete Ende August mit einem medienwirksamen Markteintritt.
Die Umsätze blieben jedoch von Anfang an deutlich hinter den Erwartungen zurück. Selbst während traditionell starker Verkaufsphasen wie dem Schulbeginn und dem Weihnachtsgeschäft konnte das Unternehmen nicht die erhofften Einnahmen erzielen. Gleichzeitig belasteten unerwartet hohe Bau- und Ausbaukosten sowie laufende Fixkosten die Liquidität des jungen Unternehmens.
Laut dem Kreditschutzverband KSV1870 belaufen sich die Verbindlichkeiten auf rund 1,5 Millionen Euro. Von der Insolvenz sind etwa 220 Gläubiger und 56 Beschäftigte betroffen. Die Löhne und Gehälter wurden bis einschließlich November 2025 bezahlt. Die ursprünglich geplante Expansion nach Deutschland mit bis zu 60 neuen Filialen pro Jahr ab 2027 ist damit hinfällig.










