Milliardenschwere Fusion?
Milka-Hersteller Mondelez will offenbar Konkurrenten schlucken
10.12.2024 – 00:55 UhrLesedauer: 1 Min.
Der Lebensmittelriese Mondelez strebt offenbar eine milliardenschwere Fusion im Süßwarensektor an. Das Vorhaben könnte die Machtverhältnisse innerhalb der Branche erheblich verändern.
Diese Fusion könnte die Süßwaren-Branche umkrempeln: Der US-Konzern Mondelez lotet offenbar den Kauf seines Rivalen Hershey aus. Davon berichtet die Agentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf Insider. Keines der beiden Unternehmen war zunächst für eine Stellungnahme zu erreichen.
Die Aktien des „Kitkat“-Anbieters Hershey stiegen an der Wall Street um bis zu 19 Prozent, so stark wie zuletzt vor achteinhalb Jahren. Damit wurde der Konzern an der Börse mit rund 40 Milliarden Dollar bewertet. Mondelez, der Hersteller von „Milka“-Schokolade, dessen Marktkapitalisierung etwa doppelt so hoch ist, verbuchte dagegen ein Kursminus von vier Prozent.
Mondelez hatte 2016 schon einmal versucht Hershey zu schlucken – damals für 23 Milliarden US-Dollar. Die Branche leidet unter steigenden Kosten und einer schwächelnden Nachfrage der Verbraucher. Dadurch steigt der Konsolidierungsdruck. Im Sommer hatte der „Snickers“-Hersteller Mars den Kauf des „Pringles“-Produzenten Kellanova für 36 Milliarden Dollar angekündigt.
Im Mai hatte die EU-Kommission eine Strafe in Höhe von 337,5 Millionen Euro gegen den US-Lebensmittelriesen Mondelez verhängt – wegen unrechtmäßiger Wettbewerbsbeschränkungen im Handel mit Schokolade, Keksen und Kaffee. Mondelez habe seine Marktmacht ausgenutzt, um Händlern unrechtmäßige Vereinbarungen aufzudrücken und so gegen die Regeln des EU-Marktes verstoßen. Hier lesen Sie mehr.
Mondelez ist mit Marken wie Milka, Oreo und Philadelphia und einem Umsatz von mehr als 36 Milliarden Dollar einer der größten Süßwarenhersteller weltweit.