Bis zu 18,9 Grad
Bayerns Winter: Zu warm und zu trocken trotz Kälteperioden
28.02.2025 – 03:14 UhrLesedauer: 2 Min.
Rekordwerte und Frühlingsgefühle: Das Wetter in Bayern erlebte einen der mildesten Winter seit Beginn der Aufzeichnungen.
Der Winter in Bayern präsentierte sich in dieser Saison mit extremen Gegensätzen: Während sich einerseits eiskalte Perioden und andererseits frühlingshafte Temperaturen abwechselten, war der Mittelwert insgesamt deutlich zu warm. Zugleich war es außergewöhnlich sonnig, und Niederschläge fielen nur spärlich, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilte.
Eine dauerhafte Schneedecke war demnach deutschlandweit fast ausschließlich in höheren Lagen zu beobachten, während es im Tiefland nur für kurze Gastspiele der weißen Pracht reichte. Laut DWD war es der 14. milde Winter in Folge.
Mit einer Mitteltemperatur von 0,9 Grad war der Winter in Bayern deutlich wärmer als in der international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990 mit -1,0 Grad, die zur Einschätzung des längerfristigen Klimawandels dient. Dennoch reichte es für den Titel des kältesten Bundeslandes. Am wärmsten anziehen musste man sich Anfang und Mitte Januar sowie in der dritten Februarwoche, als auch strenge Nachtfröste auftraten.
„Kontrastiert wurden diese von frühlingshaften Wärmeschüben Ende Januar und zu Beginn der dritten Februardekade“, erläuterte der DWD nach einer ersten Auswertung der Ergebnisse seiner rund 2.000 Messstationen. Auch dabei gab es im Freistaat einen Rekord: Föhnbedingt wurden am 27. Januar in Bad Kohlgrub (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) 18,9 Grad gemessen – diesen Spitzenwert erreichte am 21. Februar auch Metzingen am Nordrand der Schwäbischen Alb.
Passend zu den milden Temperaturen zeigte sich die Sonne in Bayern gut 226 Stunden (Vergleichswert: 171 Stunden). Im Alpenvorland und in den Gipfellagen wurden gar Spitzenwerte von über 300 Stunden gemessen.
Niederschläge hingegen fielen nur spärlich. 148 Liter pro Quadratmeter registrierten die Messtationen. Zum Vergleich: Im langjährigen Durchschnitt der Referenzperiode waren es 200 Liter pro Quadratmeter. Besonders groß war das Niederschlagsdefizit im Februar.