Zusammen mit Friedrich Merz und Markus Söder betritt die Altkanzlerin den Saal. Der Empfang anlässlich des 70. Geburtstags von Angela Merkel ist ein Stelldichein alter Weggefährten.
Im Kreise ehemaliger politischer Weggefährten hat Altkanzlerin Angela Merkel ihren 70. Geburtstag nachgefeiert. Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz nahm Merkel gemeinsam mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) vor dem Festsaal in Berlin in Empfang.
Merz würdigte in seiner Begrüßungsrede Merkels politisches Wirken. Er betonte ihren Drang nach Freiheit und ihre wissenschaftliche Neugier. Vor allem in der Euro-Krise und während der Corona-Pandemie habe sie entscheidend zum Zusammenhalt Europas beigetragen. Merz schloss seine Rede, indem er an die Adresse der Jubilarin sagte, er hoffe, „dass Du der CDU gewogen bleibst“.
Merkel, die von ihrem Ehemann Joachim Sauer begleitet wurde, hatte sich für den Abend einen Festvortrag des Kunsthistorikers Horst Bredekamp gewünscht. Bredekamp sprach über die Dialektik der Aufklärung, die Bedeutung von Bildern und darüber, was sich durch die Erfindung des Internets geändert habe. Zur Einleitung verriet er jedoch, wie er Merkel vor vielen Jahren kennengelernt hatte – über Joachim Sauer -, und dass er die von ihr gekochten Rouladen besonders schätze.
Unter den Festgästen waren neben aktuellen Abgeordneten der Unionsfraktion unter anderem auch frühere CDU-Politiker wie Peter Altmaier, der unter Merkel mehrere Ministerposten innehatte, der ehemalige hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth.
Merkel war am 17. Juli 70 Jahre alt geworden. Sie war zur Bundestagswahl 2021 nach 16 Jahren als Kanzlerin nicht mehr angetreten. Von 2000 bis 2018 führte sie die CDU.
An ihrem Geburtstag hatte Merz der Altkanzlerin bereits über die Plattform X „herzliche Glückwünsche“ gesendet. Er schrieb: „Rund drei Jahrzehnte lang hast Du die Politik unseres Landes geprägt und Verantwortung übernommen: In der CDU, im Parlament und in der Regierung.“ Merkel hatte Merz 2002 vom Vorsitz der Unionsfraktion im Bundestag verdrängt. Ihr Verhältnis galt seither als belastet.