Ein Schwarm von mehreren Tausend Erdbeben hat das Vogtland heimgesucht. Zahlreiche Menschen berichten von leichten Erschütterungen.
Mehrere spürbare Erdstöße haben am Samstagmorgen das Vogtland erbeben lassen. Wie die Seite „Erdbebennews.de“ berichtete, lagen die Epizentren unmittelbar nordöstlich von Luby in Tschechien direkt an der Grenze zu Deutschland.
Die stärksten Beben der Serie ereigneten sich um 6.22 Uhr und 6.38 Uhr. Sie hatten eine Stärke von 2,2 beziehungsweise 2,3. Ein weiteres Beben um 7.55 Uhr erreichte eine Magnitude von 1,7. Insgesamt wurden laut „Erdbebennews.de“ seit Donnerstagmittag mehr als 3.000 Beben registriert, die meisten davon jedoch deutlich schwächer.
Zahlreiche Menschen berichteten, die Erdstöße bemerkt zu haben – unter anderem in den Orten Schöneck, Klingenthal, Markneukirchen im sächsischen Vogtlandkreis. Facebook-User schilderten etwa ein „kurzes Angrollen“, „minimale Vibration“ und „längeres Grollen ohne Steigerung“. Schäden gab es nicht. Ein Nutzer schrieb scherzend: „Noch alle Tassen im Schrank.“
Schwarmbeben sind im Vogtland nicht ungewöhnlich. Das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie bezeichnet sie als „typische Erscheinung“. Dabei werde angestaute Spannungsenergie freigesetzt. Neuere Untersuchungen würden davon ausgehen, dass in der Erdkruste aufsteigende Gase die Schwarmbeben im Vogtland hervorrufen.
„An einem frühlingshaften Samstagmorgen von einem Erdbebenschwarm geweckt zu werden, ist doch wahres Heimatgefühl“, notierte dazu am Samstag der Betreiber von „Erdbebennews.de“, Jens Skapski.