Zweifel am neuen BVB-Trainer
Max Kruse schießt gegen Niko Kovač
01.02.2025 – 10:09 UhrLesedauer: 2 Min.
Max Kruse und Neu-BVB-Trainer Niko Kovač verbindet eine gemeinsame Vergangenheit. Nun hat der frühere Profi erneut ausgeteilt.
Borussia Dortmund hat mit Niko Kovač einen neuen Trainer verpflichtet. Die Meinungen über das Engagement des 53-Jährigen beim BVB gehen allerdings auseinander. Nicht alle sehen die Entscheidung positiv. Der frühere Bundesliga-Profi Max Kruse äußerte nun Zweifel daran, ob Kovač der richtige Mann für die Schwarzgelben ist.
„Ich glaube, dass Niko Kovač grundsätzlich ein Alphatier ist. Und ich glaube, dass der BVB in der jetzigen Situation einfach einen Ruhepol braucht und nicht jemanden, der noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht“, sagte Kruse im Gespräch mit RTL/ntv und „sport.de“.
Kruse sieht für den BVB unter Kovač, der einen Vertrag bis 2026 unterschrieben hat, langfristig keine erfolgreiche Zukunft. Der ehemalige Nationalspieler erklärte, Kovač sei ein Trainer, der schnell zeigen will, „dass er der Boss im Haus ist und keine andere Meinung zulässt“. Zudem fehle es ihm an Feinfühligkeit, was für eine gute Teamführung entscheidend sei.
„Ich glaube, dass er eine Richtung vorgibt und nur diese Richtung zählt. Es gibt keinen anderen Weg, Erfolg zu haben oder zum Erfolg zu kommen“, so Kruse weiter. „So wie ich Niko Kovač kennengelernt habe, wird er da jetzt erstmal den Ton angeben und sagen: ‚Wer diesen Weg nicht mitgeht, der wird knallhart aussortiert.'“
Die beiden Männer verbindet eine gemeinsame Vergangenheit. Nach seinem Wechsel von Union Berlin zum VfL Wolfsburg trainierte Kruse wenige Monate unter Kovač. Es kam zum Streit. Im Herbst 2022 sortierte Kovač den früheren Nationalspieler letztlich wegen „mangelndem Fokus“ und „fehlenden Engagements“ aus dem Team aus (mehr dazu lesen Sie hier). Kruse befürchtet, dass Kovačs Führungsstil innerhalb der Mannschaft zu Problemen führen könnte. Schließlich gebe es bereits einige starke Persönlichkeiten im Kader.
Allerdings ließ Kruse auch durchblicken, dass sich Kovač weiterentwickelt haben könnte. „Vielleicht hat Niko Kovač auch dazugelernt und macht es anders als in den Stationen davor. Ich will ihm gar nicht grundsätzlich absprechen, dass er sein Fach nicht versteht und keine Ahnung vom Fußball hat“, sagte der 36-Jährige. Die Skepsis bleibe dennoch. „Ich glaube, dass ein großer Verein wie Borussia Dortmund auf kurz oder lang nicht mit Niko Kovač erfolgreich ist.“