Erhebliche Verzögerungen im Fernverkehr
Mann hält ICE auf offener Strecke an und will mitfahren
27.12.2024 – 15:51 UhrLesedauer: 1 Min.
Am Rande Berlins ist ein Mann über Zuggleise gelaufen und zwang einen ICE zum Bremsen. Dann versuchte er, in den Zug zu gelangen, um mitzufahren.
Ein Mann hat am zweiten Weihnachtsfeiertag Chaos im Fernverkehr der Deutschen Bahn ausgelöst. Wie die Bundespolizei mitteilte, sei ein 39-Jähriger am Donnerstagnachmittag gegen 16 Uhr nahe dem Bahnhof Berlin-Spandau zu Fuß über Fernverkehrsgleise gelaufen. Ein ICE, der gerade nach Spandau unterwegs war, musste eine Schnellbremsung einleiten und kam vor dem Bahnhof zum Stehen.
Der Mann habe dann versucht, von den Gleisen aus in den ICE einzusteigen, heißt es von der Bundespolizei. Das sei ihm aber nicht gelungen. Daraufhin habe er es bei einem weiteren ICE versucht, der in der Nähe auf einem Gleis abgestellt war. Bei diesem habe er Mann von außen die Notentriegelung betätigt und sei so in den Zug gelangt. In diesem habe sich jedoch Personal befunden, das den Eindringling bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten habe.
Einsatzkräfte der Bundespolizei nahmen den Mann vorübergehend fest. Er habe den Beamten gegenüber angegeben, dass er mit dem Zug nach Berlin hinein habe fahren wollen. Der Mann wurde für polizeiliche Maßnahmen auf eine Dienststelle mitgenommen und anschließend wieder entlassen. Gegen ihn läuft nun ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr. Nach Polizeiangaben fiel er bereits in der Vergangenheit durch Sachbeschädigung und Körperverletzung auf.
Wegen des Vorfalls kam es zu einer Gleissperrung, die laut Polizei erhebliche Einschränkungen im Fernverkehr zur Folge hatte.