Politische Kunst in Berlin
Merz findet Lübcke-Statue „vollkommen geschmacklos“
03.12.2025 – 17:30 UhrLesedauer: 1 Min.
Merz bezeichnet die Statue des Zentrums für Politische Schönheit als „geschmacklos“. Die Installation soll die CDU erinnern, sich einer Zusammenarbeit mit der AfD zu verweigern.
Aktivisten des Zentrums für Politische Schönheit haben am Dienstag eine bronzene Statue des ermordeten Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke vor dem Konrad-Adenauer-Haus in Berlin aufgestellt. Die Aktion stieß auf scharfe Kritik von Spitzenpolitikern.
Bundeskanzler Friedrich Merz fand bei seinem Antrittsbesuch im Roten Rathaus klare Worte. Der CDU-Bundesvorsitzende bezeichnete die Installation als „vollkommen geschmacklos“.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) reagierte ebenso deutlich. „Als ich gestern davon erfahren habe, konnte ich nicht glauben, dass ein Bezirk so eine Installation genehmigt“, sagte Wegner. Er betonte: „Das Schicksal eines von einem Rechtsradikalen ermordeten Politiker zu instrumentalisieren, sei an Geschmacklosigkeit nicht zu überbieten.“
Das Zentrum für Politische Schönheit verfolgt mit der Aktion ein politisches Ziel. Auf der Webseite des Projekts steht: „Es gibt keine Machtoption für die AfD ohne die CDU.“ Die Künstlergruppe will die CDU damit an ihre Verantwortung erinnern, nicht mit der AfD zusammenzuarbeiten.
Lübcke wurde in der Nacht zum 2. Juni 2019 auf seiner Terrasse im nordhessischen Wolfhagen-Istha ermordet. Der Täter, Rechtsextremist Stephan E., lehnte Lübckes liberale Haltung zur Flüchtlingspolitik ab. Er verbüßt eine lebenslange Freiheitsstrafe. Er soll die AfD im Wahlkampf unterstützt haben.











