„Dann sehe ich den Franz da sitzen“
Lothar Matthäus äußert sich emotional über Beckenbauer
25.12.2024 – 13:19 UhrLesedauer: 2 Min.
Vor fast einem Jahr verstarb Franz Beckenbauer. Nun hat sich Lothar Matthäus noch einmal emotional an den Kaiser erinnert.
Es ist das erste Weihnachtsfest ohne Deutschlands wohl größten Fußballer. Fast ein Jahr ist es her, dass Franz Beckenbauer am 7. Januar 2024 verstarb. Einer, der den Kaiser besonders gut kannte, ist Lothar Matthäus. Er äußerte sich nun besonders emotional über den Abschied von Beckenbauer – und schilderte dabei auch seinen letzten Moment mit ihm.
„Ich habe Franz sieben, acht Monate vor seinem Tod beim Skifahren in Obertauern gesehen“, sagte Matthäus der „Sport Bild“. „Er kam mit der Gondel nach oben, ist dann gemeinsam mit seiner Frau Heidi am Steuer auf einem Schneemobil wieder weggefahren. Franz brauchte Hilfe: beim Handschuhe-Anziehen, beim Schal-Umbinden. Ich habe Franz den Schal angelegt“, so Matthäus.
Am Abend habe er ihn dann zu Hause besucht. „Das war der letzte größere Moment, den wir hatten. Am Ende hatten nur noch die engste Familie und die Ärzte Zugang zu ihm. Aber wir alle hatten vor der Situation großen Respekt“, erklärte Matthäus. Er habe danach noch öfter mit Beckenbauers Frau telefoniert. „Sie wollte ihren Franz schützen – und das ist total verständlich“, so Matthäus.
Nicht nur der Verlust Beckenbauers hat Matthäus in diesem Jahr getroffen. Auch sein langjähriger Freund und Mitspieler Andreas Brehme verstarb überraschend. „Ich verspüre eine große Trauer, weil beide nicht das Alter hatten, in dem man ‚goodbye‘ sagen muss“, sagte der Rekordnationalspieler. „Der Tod von Franz und Andy waren zwei Nackenschläge, die mich heute noch immer mal wieder zum Weinen bringen“, gab er zu. Nach wie vor seien die beiden präsent in seinem Leben. „Wenn ich in Obertauern in die Skihütte gehe, in der wir immer waren, dann sehe ich den Franz da sitzen.“