Champions League am Mittwoch
Horrorserie gestoppt: Leipzig holt den ersten Sieg
Aktualisiert am 22.01.2025 – 20:51 UhrLesedauer: 3 Min.
Das Aus in der Champions League war für RB Leipzig schon vor dem Spiel gegen Sporting besiegelt. Dennoch gab es am Ende erstmals Grund zu feiern.
Dank seiner treffsicheren Stürmer Benjamin Šeško und Yussuf Poulsen hat RB Leipzig am Mittwochabend seine Horrorserie in der Champions League gestoppt und die ersten drei Punkte im diesjährigen Wettbewerb eingefahren. Die Sachsen, die bereits vor der Partie gegen den portugiesischen Vertreter Sporting Lissabon ausgeschieden waren, setzten sich gegen eben diesen vor heimischem Publikum mit 2:1 (1:0) durch.
Šeško hatte den Tabellenfünften der Bundesliga nach 19 Minuten auf Vorlage von DFB-Profi David Raum in Führung geschossen. Sporting, das noch um den Einzug in die nächste Runde der Königsklasse kämpft, blieb über weite Strecken vieles schuldig und hatte Glück, dass einem weiteren Treffer von Raum nach VAR-Eingriff die Anerkennung verweigert wurde.
Im zweiten Abschnitt vergab RB dann beste Chancen auf das 2:0 und musste plötzlich den Ausgleich schlucken. Sporting-Superstar Viktor Gyökeres, den zahlreiche Spitzenklubs auf dem Zettel haben, traf wuchtig für die Gäste (75. Minute). Leipzig hatte aber die perfekte Antwort parat. Poulsen stolperte nach Vorarbeit von Baumgartner den Ball zum umjubelten Sieg in die Maschen (78.).
Durch die drei Punkte klettert das Team von Trainer Marco Rose in der Champions-League-Tabelle vorerst immerhin auf Rang 30. Weil Leipzig die ersten sechs Spiele im Wettbewerb aber verloren hat, dürfte dem Sieg nur eine symbolische Bedeutung zukommen. Das letzte Königsklassen-Gruppenspiel in einer Woche bestreitet RB in Graz. Am Wochenende steht aber erstmal die Auswärtspartie in der Liga bei Meister Leverkusen an.
Auf Einladung von RB waren Einsatzkräfte des Weihnachtsmarkt-Anschlags von Magdeburg gratis im Stadion. Gut 400 Personen hatten das Angebot angenommen. Die sahen die erste gute Leipziger Kombination über die rechte Seite nach acht Minuten, doch der Abschluss von Loïs Openda war zu harmlos.
Besser lief es elf Minuten später. Christoph Baumgartners Pass nach Balleroberung wurde noch abgefangen, doch landete der Ball vor den Füßen von Xavi Simons. Der Niederländer bediente DFB-Profi David Raum auf der linken Seite, nach dessen ebenso flacher und scharfer Hereingabe musste Šeško zentral nur den Fuß hinhalten.
Beide Mannschaften blieben zunächst auf etwa demselben Niveau, in dem ansehnlichen Spiel hatte Maximiliano Araujo (29.) den Ausgleich auf dem Fuß. Allerdings grätschte Baumgartner in höchster Not dazwischen. Kurz darauf jubelte Raum ausgiebig, doch das Tor (32.) des Nationalspielers wurde nach Videobeweis zurückgenommen. Openda stand im Abseits. Kurz vor der Pause war Raum (43.) dann hinten zur Stelle, blockte einen Schuss des im Strafraum frei stehenden Ivan Fresneda.
Das Unterhaltungs-Niveau blieb weiterhin hoch. Simons (48.) umkurvte im Strafraum zwei Sporting-Verteidiger, schoss jedoch über das bereits leere Tor. Amadou Haidara (51.) scheiterte mit seinem Schuss aus der Distanz am Pfosten. Lissabons Trainer Rui Borges hatte genug gesehen und brachte seinen Starspieler Gyökeres in der 55. Minute.
Der brauchte etwa 20 Minuten Anlaufzeit. Gut 25 Meter vor dem Tor bekam der Schwede den Ball, ließ RB-Abwehrchef Willi Orban kurz mitlaufen, ehe er ihn stehen ließ und den Ball in den Winkel beförderte. In dieser Spielzeit der sechste Königsklassen-Treffer im siebten Spiel für Gyökeres.
Poulsen hat nicht annähernd so eine gute Quote. Doch der RB-Angreifer traf dennoch postwendend für Leipzig.