
Lebensgefahr durch Sprengkörper
Kinderschutzbund warnt Eltern vor Silvester
17.12.2025 – 20:18 UhrLesedauer: 1 Min.
Regelmäßig werden an Silvester in Berlin Menschen durch Feuerwerkskörper verletzt – auch Kinder. Vor dem anstehenden Jahreswechsel warnt der Kinderschutzbund vor den Gefahren.
Kurz vor Silvester warnt der Berliner Kinderschutzbund Eltern und andere Aufsichtspersonen von Kindern vor den Gefahren, die von Silvesterfeuerwerk ausgehen. Vor allem Kinder unter 12 Jahren zögen sich nach Angaben von Kinderärzten durch Feuerwerkskörper immer wieder Gehörschäden oder Verletzungen an den Augen zu, so der Verein.
Eine der Hauptursachen für Verletzungen ist laut Kinderschutzbund-Angaben der Umgang mit Feuerwerkskörpern, die für das jeweilige Kindesalter nicht vorgesehen sind. Aber auch nicht gut beaufsichtigte Kinder könnten sich an Silvester verletzen oder verletzt werden.
Der stellvertretende Geschäftsführer des Berliner Kinderschutzbundes sieht vor allem in privatem Feuerwerk eine Gefahr. „Wir erleben jedes Jahr an Silvester, dass Kinder verletzt werden, obwohl sie selbst kein Feuerwerk zünden. Sie stehen daneben, laufen über die Straße oder schauen zu“, so Raphael Cuadros. In dicht besiedelten Teilen Berlins steige das Verletzungsrisiko sogar.
So wurde etwa im vergangenen Jahr am Silvesterabend ein Kind in Tegel lebensgefährlich verletzt. Ein Jugendlicher soll damals eine verbotene Kugelbombe gezündet haben. Der Querschläger detonierte in der Nähe des damals sieben Jahre alten Jungen.
Der Kinderschutzbund rät daher zu besonderer Vorsicht. Neben der ausschließlichen Verwendung von zertifiziertem Feuerwerk solle man zu Silvesterraketen einen Mindestabstand von fünf Metern einhalten und Löschwasser bereithalten. Das gelte auch für kleine Feuerwerkskörper. Außerdem empfiehlt der Verein Ohrstöpsel. Kleinkinder sollten das Silvesterfeuerwerk nur durch geschlossene Fenster betrachten, heißt es weiter. Auch nicht gezündete Böller stellten eine Gefahr dar.










