Reparatur wird zum Luxus
Neue Rekord-Kosten in der Werkstatt
24.04.2025 – 11:46 UhrLesedauer: 2 Min.
Werkstattbesuche sind teuer wie nie. Warum ausgerechnet moderne Technik zum Kostentreiber wird, welche Teile am häufigsten kaputtgehen – und wie Sie dennoch sparen können.
Autoreparaturen waren nie günstig. Doch jetzt erreichen sie ein neues Hoch: Zum ersten Mal übersteigt der Durchschnittspreis in Europa die Marke von 700 Euro. Genau 718 Euro verlangen Werkstätten im Schnitt – ein Plus von über 60 Euro im Vergleich zum Vorjahr.
Die jährliche Schadenanalyse des Versicherers CarGarantie basiert auf rund einer Million ausgelaufener Garantieverträge für Neu- und Gebrauchtwagen. Das Ergebnis ist eindeutig: Die Kosten steigen – wieder. Und wieder ist der Motor schuld.
Bei Gebrauchtwagen verursacht der Motor 26 Prozent aller Reparaturkosten. Auch die Kraftstoffanlage (inklusive Turbolader) ist teuer – sie macht 17,7 Prozent der Kosten aus. Platz drei geht an die Elektrik: 12,9 Prozent.
Auch bei Neuwagen liegt der Motor vorn. Dahinter folgen Elektronik und Elektrik. Mit der zunehmenden Digitalisierung wächst der Anteil an Elektronikproblemen. Mehr als ein Viertel der Schäden bei Neuwagen entfallen auf elektrische Systeme – Komfortelektronik, Assistenzsysteme und digitale Extras eingeschlossen.
Was früher die Lichtmaschine war, ist heute das Touchdisplay oder das Kamerasystem. Die vielen digitalen Helfer im Auto erhöhen den Fahrkomfort – aber auch die Ausfallwahrscheinlichkeit.
Die Gründe für den Preisanstieg sind vielfältig: Steigende Rohstoffpreise, gestörte Lieferketten, höhere Ersatzteilkosten – all das treibt die Summen in die Höhe. Und ein Ende ist nicht in Sicht.
Reparaturen bleiben teuer – aber nicht alternativlos. Wer gezielt auswählt, kann die Rechnung spürbar drücken:
Manche Kfz-Versicherungen verlangen Reparaturen in Partnerbetrieben. Wer das ignoriert, zahlt drauf – oft in Form einer Selbstbeteiligung. Deshalb: Vorher den Vertrag prüfen.
Mit klugen Entscheidungen bei Werkstatt und Teilen bleibt mehr Geld in der eigenen Tasche – ganz ohne Abstriche bei Sicherheit oder Qualität.