In einem See bei Paderborn
Frau findet Oberschenkelknochen: Spur führt zur russischen Mafia
28.11.2025 – 14:21 UhrLesedauer: 2 Min.
2020 wird an einem See ein Oberschenkelknochen gefunden. Lange weiß niemand, wem er gehört. Jetzt führt die Spur zur russischen Mafia.
Der Knochen, der am Habichtsee in der Nähe von Paderborn gefunden wurde, hat Viktor Syrtsov gehört. Der Mann gilt seit über 20 Jahren als vermisst. Wie jetzt bekannt wird, war er ein russischer Mafioso.
Im August 2020 hatte eine Frau den Oberschenkelknochen bei einem Spaziergang am See entdeckt. Die Polizei startete eine große Suchaktion mit Leichenspürhunden und Tauchern, doch gefunden wurde nichts mehr. Erst zweieinhalb Jahre später half ein Hinweis den Ermittlern, und sie konnten den Knochen dem vermissten Viktor Syrtsov aus dem russischen Sotschi zuordnen. Sotschi zählt als eine Hochburg der Mafia.
Das russchische Syrtsov investigativ-Journal „Protocol“ berichtet nun, dass Syrtsov in Zeiten der Sowjetunion Chauffeur war, dann aber nach dem Zerfall der Sowjetunion schnell zur rechten Hand eines Mafiosos aufgestiegen sei. Später wurde sei er selbst zum Paten geworden. Er soll zusammen mit seinem Ex-Boss in den 90er-Jahren eines der größten Mafia-Treffen der russischen Geschichte organisiert haben.
Ende 2002 verschwand Syrtsov dann spurlos. Unter den Clans löste das laut „Protocol“ einen Krieg aus. In diesem wurde erst sein Schwiegersohn im Kugelhagel getötet, anschließend auch der Neffe und die Ehefrau des Vermissten.
Wie Viktor Syrtsov nach Deutschland kam und wie er letztlich umkam, ist unklar. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, wurden die Ermittlungen jetzt wegen fehlender neuer Ansätze eingestellt. Der Paderborner Staatsanwalt Kai Uwe Waschkies teilte dem Blatt mit: „Angaben zu einer etwaigen Zusammenarbeit mit den russischen Behörden werden von hier aus nicht gemacht.“












