„Es ist ein Griff nach den Sternen“
„Letzte Generation“ legt Namen ab und plant Neuanfang
18.12.2024 – 20:34 UhrLesedauer: 2 Min.
Die Klima-Aktivisten von der „Letzten Generation“ haben sich etwas Neues ausgedacht. Eine Sprecherin kündigt „etwas Großes“ an.
Die Klimabewegung „Letzte Generation“ will sich künftig neu orientieren. Wie der „Spiegel“ unter Berufung auf Sprecherin Carla Hinrichs berichtet, legt die Organisation dazu ihren Namen ab und plant einen Neuanfang.
„Wir sind nicht mehr die ‚Letzte Generation'“, sagte Hinrichs in einem Interview mit dem Magazin. „Wir waren die letzte Generation vor den Kipppunkten. Heute können wir nicht mehr sicher sein, dass das stimmt.“
Sie meint damit, dass wichtige Kipppunkte möglicherweise bereits überschritten sind. „Als wir anfingen, wäre die Regierung noch in der Lage gewesen, der Klimakatastrophe entgegenzuwirken. Heute stecken wir mittendrin“, sagte Hinrichs.
Die 27-Jährige kündigte an, die Gruppe werde sich nicht auflösen. Die Organisation plane stattdessen „etwas Großes“. Es gebe konkrete Überlegungen zu einem neuen Namen, den Hinrichs allerdings noch nicht verraten wollte. „Proteste wird es weiterhin geben“, erklärte sie. „Aber Blockaden vor Autos und Flughäfen und Straßen sind erst mal nicht mehr unser Fokus.“
In Zukunft gehe es eher darum „eine neue Art von Gemeinschaft und Resilienz in die Gesellschaft“ zu bringen. „Wir wollen Verbindungen herstellen und uns auf die kommenden Krisen vorbereiten“, so Hinrichs. Gegenseitige Absicherung, soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt seien die künftigen Themen: „Wir wollen in der Lage sein, in kritischen Momenten Tausende Menschen auf die Straße zu bringen, die für ein friedliches, demokratisches System einstehen.“ Dafür brauche es Training.
Weiter sagte Hinrichs: „Es ist ein Griff nach den Sternen.“ Sie habe „keinen Bock, kleine Schritte zu machen“. Ziel der Aktivisten sei, „dass alles anders wird“.