War es Mord?
Kindermumie in Schulkeller entdeckt: Rätsel bleiben
21.03.2025 – 18:53 UhrLesedauer: 2 Min.
Es war ein Schockfund: In einer Kiste im Schulkeller lag ein mumifiziertes Kind. Jetzt sind die Untersuchungen abgeschlossen, auch wenn es noch viele Fragen gibt.
Die Entdeckung gruselte Österreich in der Vorweihnachtszeit: Anfang Dezember war im Zuge von Renovierungsarbeiten der Keller einer Schule im oberösterreichischen 13.000-Einwohner-Ort Vöcklabruck aufgeräumt worden. Dabei stießen die Arbeiter auf eine Kiste, in der eine kleine Leiche lag.
Der Körper war bereits teilweise mumifiziert und skelettiert. Die Polizei nahm Ermittlungen auf. Diese sind nun abgeschlossen, wie der ORF und die „Oberösterreichischen Nachrichten“ übereinstimmend berichteten.
Demnach bleibt der Fund in Teilen rätselhaft, vieles ist weiterhin unklar und wird wohl auch nie geklärt. Aber es gibt auch einige Erkenntnisse: Bei dem Kind handelt es sich laut Staatsanwaltschaft um einen neugeborenen Säugling. Dieser starb, so viel ergab die Obduktion, entweder kurz vor oder kurz nach der Geburt.
Durch ein zweites, anthropologisches Gutachten konnte zudem der Todeszeitpunkt zumindest eingegrenzt werden. Demnach starb der Säugling um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert.
Woran das Kind starb, bleibt indes im Dunkeln. Ein Verbrechen wäre genauso denkbar wie ein natürlicher Tod. „Im schlimmsten Fall wäre es Mord“, erklärte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft den „Oberösterreichischen Nachrichten“. Aber: Da der Fall so lange zurückliegt, wird der Fall dennoch zu den Akten gelegt. Denn selbst wenn ein Verbrechen vorliegen würde, wäre der Täter schon längst selbst tot.
Ein Rätsel wird auch bleiben, wieso die Kindermumie in einer Kiste im Schulkeller lag. Die Ermittler nehmen an, dass sie früher als Lehrmittel für „Anschauungszwecke“ im Unterricht gedient haben könnte. Sicher ist dies allerdings nicht.