„Deutliche Anzeichen von Apathie“
Kind verschluckt Spielplatzfund – Intensivstation
05.09.2025 – 15:32 UhrLesedauer: 2 Min.
Ein anderthalb Jahre altes Kind spielt auf einem Spielplatz. Plötzlich benimmt es sich seltsam. Auf der Heimfahrt erbricht es etwas, das wohl ein Drogentütchen war.
Im niedersächsischen Wolfenbüttel ist ein Kleinkind schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert worden, nachdem es augenscheinlich ein Plastiktütchen mit Drogen auf dem Spielplatz gefunden und verschluckt hat. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall am Montag. Das Kind liege immer noch auf der Intensivstation, schrieben die Beamten am Freitag. Lebensgefahr bestehe aber nicht.
Der Polizei zufolge war die Mutter mit dem Kind auf dem Spielplatz gewesen. Gegen 17 Uhr traf der Vater ein. Bei der Begrüßung habe sich das Kind auffällig benommen. Nach Verlassen des Spielplatzes zeigte es dann „deutliche Anzeichen von Apathie, Appetitlosigkeit sowie eine starke Fixierung auf ein Spielzeug“, teilte die Polizei weiter mit.
Während der anschließenden Autofahrt erbrach sich das Kind und spuckte dabei laut Polizei „plastikartiges Material“ aus. Das Kleinkind wurde daraufhin unverzüglich in das Klinikum Braunschweig eingeliefert. Eine Urinprobe ergab: Es hatte Kokain, Amphetamine und den Ecstasy-Grundstoff MDMA im Körper. Das Ergebnis einer Blutuntersuchung zur Bestätigung und Quantifizierung der Substanzen steht noch aus.
Polizei und Stadt reagierten nach dem Ergebnis des Urintestes umgehend, wie die Beamten in der Mitteilung schreiben. Der Spielplatz wurde gesperrt und mit Rauschgiftspürhunden abgesucht. Dabei tauchten aber keine weiteren Betäubungsmittel auf. Seit Donnerstagmittag ist der Spielplatz wieder freigegeben.
Die Stadtverwaltung Wolfenbüttel sowie die Polizei rufen alle Eltern und Erziehungsberechtigten dazu auf, ihre Kinder bei Spielplatzbesuchen besonders sorgfältig zu beaufsichtigen. Verdächtige Beobachtungen oder Gegenstände seien umgehend den zuständigen Behörden zu melden. Des Weiteren werde dringend empfohlen, Kinder davon abzuhalten, unbekannte Gegenstände in den Mund zu nehmen.











