„Gefährdungslage“
Kind löst SEK-Einsatz in Hagen aus
Aktualisiert am 27.12.2024 – 15:43 UhrLesedauer: 2 Min.
Wieder greift die Polizei zu, weil sie einen Anschlag befürchtet. Dieses Mal ist der Einsatzort das nordrhein-westfälische Hagen.
Wegen einer möglichen Gefährdungslage hat ein Spezialeinsatzkommando in Hagen einen 20-jährigen Mann in seiner Wohnung festgenommen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur hatte der Mann in einem Messenger-Dienst mit Anschlagsdrohungen geprahlt. Wie die Polizei Hagen mitteilte, ereignete sich der Zugriff am Donnerstagmittag nach verdächtigen Äußerungen in einem sozialen Netzwerk, von denen die Hagener Polizei kurz zuvor Kenntnis erhalten hatte.
Am Freitag gab die Polizei nun Entwarnung: Es gebe keine Hinweise, dass die Gefahr eines Anschlags bestanden habe, hieß es von den Ermittlern aus Nordrhein-Westfalen. Der am zweiten Weihnachtstag festgenommene 20-Jährige habe die Drohung in sozialen Netzwerken nicht selbst verfasst, hieß es von der Polizei in Hagen. Ein Kind, das noch keine 14 Jahre alt und somit strafunmündig sei, habe Zugang zum Online-Account des 20-Jährigen erlangt. Nach Angaben der „Bild“ ist das Kind elf Jahre alt und der kleine Bruder des Mannes.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurden über den Account des Mannes Prahlereien mit einem geplanten Anschlag veröffentlicht. Spezialkräfte stürmten daraufhin die elterliche Wohnung des 20-Jährigen und nahmen den jungen Mann fest. Bei der anschließenden Durchsuchung im Hagener Stadtteil Haspe seien allerdings keine Waffen gefunden worden.
Wenig später habe sich dann gezeigt, dass die Drohung wohl von dem Kind veröffentlicht worden sei, teilte die Polizei mit. Ernst nehmen müsse man die Drohung nicht. „Wir haben im Moment keine Hinweise darauf, dass sich jemand Sorgen machen muss“, sagte eine Polizeisprecherin. Weshalb das Kind die Drohung veröffentlichte und in welchem Verhältnis es zu dem 20-Jährigen steht, wollte die Polizei nicht sagen.