
Darts-WM
Kenianer gelingt Sensation – und schmeißt letzten Belgier raus
18.12.2025 – 18:13 UhrLesedauer: 2 Min.
Erstmals tritt bei der WM in London ein Vertreter aus Kenia an. Sein Debüt auf der weltweit größten Darts-Bühne nimmt eine spektakuläre Wendung.
Darts-Profi David Munyua hat bei der Darts-WM in London ein bemerkenswertes Debüt hingelegt und eine sportliche Sensation geschafft. Trotz mehrerer Rechenfehler und einem 0:2-Rückstand gegen den belgischen Profi Mike De Decker gelang dem ersten kenianischen Profi bei einer WM ein spektakulärer 3:2-Sieg.
Munyua, der in Kenia als Tierarzt auf dem Land nahe der Hauptstadt Nairobi arbeitet, sagte nach dem Spiel: „Das ist unglaublich. Ich bin glücklich, was hier heute passiert ist. Das ist ein ganz großer Moment für Kenia und Afrika. Wir können es schaffen.“ Er kämpfte nach seinem Erfolg mit den Tränen. „Das ist der beste Moment meines Lebens“, ergänzte der Überraschungssieger bei Sport1.
Zunächst hatte der Außenseiter ein Finish von 135 Punkten gespielt und sich danach gefeiert, obwohl er noch einen Rest von zehn Punkten übrig hatte. Später musste er die Doppel-20 erwischen, warf aber auf die Doppel-16 und traf auch diese. „Ich bin glücklich, dass es nicht entscheidend war, dass ich mich verrechnet habe“, sagte der 35-Jährige auf der Bühne bei Sky.
Im Alexandra Palace, dem „Ally Pally“, entwickelte sich der Debütant mehr und mehr zum Publikumsliebling. Munyua, Spitzname „Why not“ (Warum nicht) kämpfte sich zurück und trotzte auch einer Wespe, die sich während der Partie auf sein Gesicht gesetzt hatte. Die Fans in London feierten Munyua mit dem Lied „David-Munyua-Wonderland“, das in Anlehnung an Englands Rekord-Weltmeister Phil Taylor gesungen wurde. Mit diesem Song hatten die Anhänger jahrelang den 16-maligen Champion gefeiert.
Gegner De Decker erhielt während des Spiels Buhrufe, jeder Fehlwurf wurde hingegen von den Zuschauern bejubelt. Der 30-Jährige, die Nummer 18 der Weltrangliste, war der letzte belgische Dartsspieler, der bei der WM noch vertreten war. Zuvor waren bereits Mario Vandebogaerde, Kim Huybrechts, Dimitri Van den Bergh und Andy Baetens in der ersten Runde gescheitert.









