Grundsätzlich positiv zu dem designierten Geheimdienstchef äußerten sich bisherige Mitglieder des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr) des Bundestages, das die deutschen Nachrichtendienste überwacht. „Martin Jäger ist eine interessante Besetzung für den Posten des BND-Präsidenten“, sagte der bisheriger Vorsitzende des Gremiums, Konstantin von Notz (Grüne), der Berliner Zeitung „Tagesspiegel“. Er begrüßte, dass es „in sicherheitspolitisch sehr herausfordernden Zeiten“ beim Bundesnachrichtendienst „schnell gelungen ist, die Nachfolge von Bruno Kahl zu klären“. Notz kündigte an, seine Fraktion werde die Arbeit Jägers „kritisch, aber konstruktiv begleiten“.
Beide PKGr-Mitglieder drangen darauf, den BND neu aufzustellen. „Die neue Bundesregierung muss den Diensten mit der lange überfälligen Reform des Rechts der Nachrichtendienste eine zeitgemäße, effiziente und rechtsstaatliche Grundlage geben“, verlangte von Notz. Dazu könnten auch die auf Druck der Grünen erreichten zusätzlichen finanziellen Spielräume im Rahmen des beschlossenen Sondervermögens beitragen.
Kiesewetter sprach von „zusätzlichen gesetzlichen Berechtigungen im Nachrichtendienst“, die notwendig seien, „um den Dienst für neue Bedrohungslagen besser auszustatten. Die Mitglieder des PKGr sollen voraussichtlich am 26. Juni neu gewählt werden.