„Volksdorf steht still“
Julius (7) von Müllwagen getötet – große Solidarität
06.03.2025 – 15:20 UhrLesedauer: 2 Min.
Am Dienstagmorgen ist Julius (7) in Hamburg von einem Müllwagen überrollt und getötet worden. Eine Spendenaktion für die Eltern findet großen Anklang.
Rettungskräfte konnten dem Jungen nicht mehr helfen, er verstarb noch vor Ort an seinen schweren Verletzungen. Besonders tragisch: Der Vater war gemeinsam mit seinem Sohn auf dem Fahrrad unterwegs und musste alles mitansehen. Offenbar war der Fahrer des Müllwagens, ein 25-Jähriger, zu schnell gefahren und übersah Julius beim Abbiegen, berichtete das „Abendblatt“ zur Unfallursache.
Noch Tage nach dem Unfall ist der Schock in der Nachbarschaft in Volksdorf groß. Eine Nachbarin der Familie organisierte eine Spendenkampagne auf der Plattform „GoFundMe“. Bis zum Donnerstagnachmittag (Stand: 14.45 Uhr) kamen dort bereits mehr als 70.000 Euro zusammen.
Besonders ein Spender zeigte sich großzügig – er steuerte anonym ganze 20.000 Euro bei. Insgesamt beteiligten sich bereits mehr als 1.800 Menschen an der Aktion. Das Geld soll voll und ganz der Familie zugutekommen.
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) hält am Freitag (16 Uhr) an der Kreuzung Streekweg/Horstlooge eine Mahnwache für den getöteten Jungen ab. „Wir empfinden große Trauer und sind zutiefst bestürzt darüber, dass schon wieder ein Radfahrer in Hamburg getötet wurde“, drückte Vereinsvorstand Thomas Lütke sein Mitgefühl aus. Der ADFC stellt zudem ein weiß lackiertes Fahrrad, ein sogenanntes „Ghostbike“, in Gedenken an Julius auf.