Für das DFB-Team stehen die letzten Gruppenspiele in der Nations League an. Auf der Pressekonferenz sagte Julian Nagelsmann mehr als er sollte.
Das hatte sich der DFB wohl eigentlich anders vorgestellt: Auf der Pressekonferenz des Verbandes vor dem ersten der beiden letzten Gruppenspiele in der Nations League am kommenden Samstag gegen Bosnien und Herzegowina präsentierte sich Bundestrainer Julian Nagelsmann gut gelaunt.
Fragen wurden dabei nicht nur von den Journalisten gestellt, sondern auch von Spielern und Vertretern des FSV Behringen. Die Amateurmannschaft hatte eine Reise zum DFB-Campus gewonnen und darf dort unter anderem mit dem DFB-Team trainieren. Auch bei der Pressekonferenz mit Nagelsmann waren sie nicht nur anwesend, sondern durften auch Fragen stellen.
Ein Spieler fragte, ob es eine Extra-Motivation für die Nationalmannschaft sei, dass ein Halbfinale und Finale der Nations League möglicherweise in Deutschland stattfinden könne, wenn sich das DFB-Team denn qualifiziere. „Es ist auf jeden Fall im Bereich des Möglichen“, antwortete Nagelsmann. Der erste Schritt dahin sei erstmal, sich zu qualifizieren. Die austragende Nation zu sein, sei aber ebenfalls ein Ziel.
„Ich glaube, wir haben mit einer ganz tollen Heim-EM gezeigt, dass wir das können und auch schon 2006 gezeigt, dass wir ein sehr guter Gastgeber sind für sportliche Großereignisse“, so der Bundestrainer. Die Nations League sei nicht ganz so groß wie die Heim-EM, stellte Nagelsmann zunächst fest, um dann aber etwas zu viel zu verraten. „Aber trotzdem wären es dann ein paar schöne Spiele an zwei Standorten in Deutschland, die ich, glaube ich, noch nicht verraten darf, oder?“, fragte Nagelsmann in Richtung von Pressesprecherin Franziska Wülle.
Die präsentierte sich etwas überrumpelt vom Bundestrainer in Plauderlaune. Eigentlich sollte dazu wohl noch nichts verraten werden. „Wissen wir noch nicht“, sagte Wülle kurz und knapp über die möglichen Spielorte.
Nagelsmann ließ sich davon aber nicht in die Schranken weisen und konterte lachend: „Ich schon. Darf ich noch nicht verraten.“
Dann machte er nüchtern weiter: „Wir bemühen uns darum, aber es liegt dann am Ende natürlich nicht allein in unseren Händen, sondern da entscheiden andere drüber. Aber ja, wir würden uns sehr freuen, wenn wir uns qualifizieren und das Final Four bei uns austragen dürften.“
Etwas verlegen, beendete Pressesprecherin Wülle die Frage dann mit einem Seitenhieb in Richtung der anwesenden Journalisten: „Guck mal, ihr seid investigativer als die Kollegen hier in der Mitte“, sagte sie in Richtung der Spieler des FSV Behringen.