Jürgen Drews unheilbar krank
Polyneuropathie – wie zeigt sich die Krankheit?
04.12.2024 – 15:12 UhrLesedauer: 2 Min.
Bei Schlagerstar Jürgen Drews wurde vor einigen Jahren Polyneuropathie diagnostiziert. Wie sich die Nervenkrankheit äußert und wie Betroffenen geholfen werden kann.
Joelina Drews hat kürzlich mit offenen Worten über die Krankheit ihres Vaters Jürgen Drews für Aufmerksamkeit gesorgt. Der Schlagerstar, bekannt als „König von Mallorca“, leidet an Polyneuropathie, einer Erkrankung der Nerven.
Die Diagnose führte dazu, dass Drews sich vor zwei Jahren aus dem Rampenlicht zurückzog. Doch ein nun veröffentlichter Instagram-Clip zeigt den Musiker lachend und aktiv – trotz seiner Diagnose (mehr dazu hier). Ein Anlass, die Erkrankung genauer zu beleuchten.
Polyneuropathie ist eine Erkrankung, bei der periphere Nerven – also die Nerven außerhalb von Gehirn und Rückenmark – geschädigt werden. Die Folge: Nervenimpulse werden nicht mehr richtig weitergeleitet, was zu unterschiedlichsten Beschwerden führen kann. Betroffen sind meist sensorische Nerven, die für Empfindungen wie Berührung, Hitze oder Kälte verantwortlich sind.
Die Krankheit tritt häufig ab einem Alter von 65 Jahren auf. Zu den Risikogruppen gehören insbesondere Menschen mit Diabetes oder einem hohen Alkoholkonsum. Doch auch andere Faktoren können Polyneuropathie auslösen.
Die Symptome einer Polyneuropathie variieren stark. Meist beginnen sie an den Füßen oder Zehen und schreiten langsam nach oben voran. Typisch sind:
In seltenen Fällen sind auch innere Organe betroffen, was zu Herzrhythmusstörungen, Verdauungsproblemen oder Blasenentleerungsstörungen führen kann.
Zu den häufigsten Ursachen für Polyneuropathie zählen Diabetes (Typ 1 oder Typ 2) sowie ein langjähriger übermäßiger Alkoholkonsum. Daneben gibt es jedoch auch viele weitere Ursachen. Nicht immer lassen sich diese sicher herausfinden.
Bei Jürgen Drews ist die genaue Ursache nicht bekannt. Seine Tochter beschreibt die Krankheit als „schleichend fortschreitend“, was typisch für viele Formen der Polyneuropathie ist.
Welche Therapie bei Polyneuropathie die richtige ist, hängt vor allem davon ab, ob die Ursache der Erkrankung festgestellt werden kann. Das Hauptziel der Behandlung ist, die Symptome der Nervenerkrankung so gut wie möglich zu lindern und eine Verschlimmerung abzuwenden.
Dabei kommen vielfach Medikamente zum Einsatz, darunter Wirkstoffe aus der Gruppe der Antiepileptika (wie Gabapentin, Pregabalin) oder Antidepressiva (wie Amitriptylin, Duloxetin). Schmerzmittel wie Ibuprofen sind meist weniger wirksam. Zusätzlich kann Physiotherapie helfen, der Muskelschwäche und den Schmerzen entgegenzuwirken.