Traditionsmarke soll Düsseldorf verlassen
Wegzug von Löwensenf – jetzt äußert sich OB Keller
21.02.2025 – 17:09 UhrLesedauer: 1 Min.
Löwensenf droht aus Düsseldorf zu verschwinden. Die Produktion der Marke soll zukünftig in Thüringen erfolgen. Oberbürgermeister Stefan Keller bedauert das.
Diese Nachricht ließ die Düsseldorfer aufhorchen: Die Traditionsmarke Löwensenf wird ihre Produktion nach Thüringen verlagern, wie die Develey Senf & Feinkost GmbH bekannt gab. Auch die Marke ABB-Senf soll die Stadt verlassen. Als Gründe nannte der Develey-Geschäftsführer Stefan Durach eine fehlende Entwicklungsperspektive am jetzigen Standort in Düsseldorf sowie „die steigenden Anforderungen an eine moderne und nachhaltige Lebensmittelproduktion.“
In einem Statement in den sozialen Medien drückte Düsseldorfs Oberbürgermeister Stefan Kellern sein Bedauern über die Entscheidung und den Wegzug von Löwensenf und ABB-Senf aus. „Die Marken sind untrennbar mit Düsseldorf verbunden“, schreibt Keller. „Daher würden wir uns freuen, wenn sie in der Landeshauptstadt bleiben würden.
Die Stadt stünde mit dem Unternehmen im Austausch, damit die Senfmarken auch weiterhin eine „sichtbare Präsenz“ in Düsseldorf erhalten. Sollte der geplante Umzug jedoch unumgänglich sein, wolle Keller den betroffenen Mitarbeitern Gespräche anbieten, „um Möglichkeiten einer Beschäftigung bei der Stadt auszuloten.“ Von einer Schließung des Produktionsstandorts in Düsseldorf wären 54 Mitarbeiter betroffen.
Die Geschichte von Löwensenf in Düsseldorf reicht bis ins Jahr 1920 zurück, als die „Neue Düsseldorfer Senfindustrie Otto Frenzel“ mit der Herstellung von „Löwensenf Extra“ begann – dem ersten deutschen Dijon-Senf. Zuletzt wurden am Standort jährlich 6.000 Tonnen Senf produziert.