Am Samstagabend findet in Malmö der 68. Eurovision Song Contest statt. Die Liveshow läuft auf Hochtouren. Alle Informationen im Newsblog.
Das Wichtigste im Überblick
Im großen Finale am Samstagabend treten 26 Länder gegeneinander an. Auch Deutschland schickt wieder einen Künstler ins Rennen. Dieses Mal wird uns Isaak beim Eurovision Song Contest vertreten. Der 29-Jährige performt im Finale den Song „Always On The Run“. Hier finden Sie alle weiteren wichtigen Infos zum diesjährigen ESC.
Israelische Sängerin beim ESC ausgebuht
21.52 Uhr: Während des Auftritts der israelischen Kandidatin Eden Golan ertönten in der gesamten Arena in Malmö Buh-Rufe und Pfiffe, wie t-online-Reporter Tobias Eßer von vor Ort berichtet. Die Fernsehzuschauer bekamen davon kaum etwas mit: Lediglich zu Beginn und am Ende des Israel-Auftritts war Lärm vom Publikum zu hören, der nicht nur nach Applaus klang.
Zudem wurden zwei Personen mit Palästina-Fahne aus der Halle geführt. Bereits zuvor hatten die Veranstalter klargemacht, dass die Flagge nicht gezeigt werden dürfe. Ein Mann im Israel-Shirt wurde ebenfalls aus der Halle geleitet – nachdem er eine Flasche auf jemanden geworfen hatte, der während des Auftritts von Eden Golan gebuht hatte.
Bereits zu Beginn der Finalshow war die israelische Sängerin ausgebuht worden, als sie das erste Mal die Bühne betrat. Auch hier war im Fernsehen nichts von den Buh-Rufen zu hören.
Floor-Manager des ESC ausgebuht
21.00 Uhr: Henric von Zweigbergk, der Floor-Manager des ESC, wurde in der Halle von Fans ausgebuht. „So kenne ich meine Eurovision-Familie gar nicht!“, sagte er daraufhin, wie t-online-Reporter Tobias Eßer vor Ort hörte. Die Buhrufe wurden daraufhin lauter. „Was soll das?“, fragte von Zweigbergk. Große Teile des Publikums reagierten darauf mit „Europapa“-Rufen.
„Europapa“ heißt der Song, den die Niederlande beim ESC performen wollten. Henric von Zweigbergk hatte am Freitag auch bekannt gegeben, dass Joost Klein an der zweiten Probe nicht teilnehmen wird. Schon da wurde der Floor-Manager ausgebuht. Mittlerweile steht fest, dass die Niederlande auch für das große Finale gesperrt sind.
Erste Verhaftungen außerhalb der Arena
19.54 Uhr: Außerhalb der ESC-Arena findet eine propalästinensische Demonstration statt. Nachdem es zunächst friedlich war, versuchte ein kleiner Teil der Demonstration gegen 19.40 Uhr, das Zelt zu blockieren, durch das die wartenden ESC-Fans in die Halle gelangen. Polizeieinheiten aus Dänemark und Schweden waren schnell zur Stelle und drängten die Demonstranten fest. Es kam zu einigen wenigen Festnahmen. Der Einlass wurde durch die Aktion nicht spürbar gestört.
Norwegische Punkte-Ansagerin sagt aus Protest ab
17.30 Uhr: Wenige Stunden vor dem Finale des Eurovision Song Contest hat die norwegische Punkte-Ansagerin einen Rückzieher gemacht. Alessandra Mele begründete den Schritt am Samstag in einem Video bei Instagram mit dem israelischen Vorgehen im Gazastreifen. „Derzeit findet ein Genozid statt“, sagte die 21-Jährige und rief dazu auf, sich von „Liebe zur Wahrheit“ führen zu lassen.
Das ESC-Motto „United by Music“ (Deutsch: Vereint durch Musik) stimme mit ihrer Motivation, Musik zu machen, überein, sagte Alessandra Mele. „Aber derzeit sind diese Worte nur leere Worte.“ Die Sängerin, die auch italienische Wurzeln hat, hatte voriges Jahr mit „Queen of Kings“ für Norwegen den fünften Platz beim ESC erreicht. Für sie soll die Moderatorin Ingvild Helljesen vom Sender NRK einspringen.
Nach Rausschmiss von Joost: EBU hält wohl Krisensitzung ab
16.05 Uhr: Der Ausschluss des niederländischen ESC-Vertreters Joost Klein hat wohl heftige Reaktionen in der Delegation der Niederlande hervorgerufen. Wie das schwedische Nachrichtenportal „SVT“ meldet, befinde sich die European Broadcasting Union derzeit in einer Krisensitzung. Was genau dort diskutiert wird, ist nicht bekannt.