Beinahe abgerissen
In dieser Stadt stehen 4.000 denkmalgeschützte Häuser
23.06.2025 – 17:18 UhrLesedauer: 1 Min.
Gut eine Autostunde von Dresden entfernt liegt Deutschlands größtes Flächendenkmal. Fast wäre die komplette Görlitzer Altstadt den Plattenbauten gewichen – der Mauerfall verhinderte die bereits beschlossene Zerstörung.
Wer heute durch die Görlitzer Altstadt flaniert, kann kaum glauben, wie knapp die Stadt der totalen Zerstörung entging. Die DDR-Führung hatte bereits konkrete Pläne, die heruntergekommene Altstadt abzureißen und mit Plattenbauten zu überziehen.
Wie viele der heutigen rund 4.000 Baudenkmale mehrerer Jahrhunderte tatsächlich vom Abriss betroffen gewesen wären, ist unklar – aber viele waren bedroht. Egal ob Gotik, Renaissance, Barock oder Jugendstil.
Dann kam der 9. November 1989. Die Mauer fiel – und mit ihr die Abrisspläne. Was folgte, war eine der größten Rettungsaktionen der deutschen Denkmalpflege. Millionen flossen in die Sanierung der verfallenen Pracht.
Die Medien tauften die Stadt „Görliwood“ – heute ist der Name als Marke eingetragen. Kein Wunder: Im Innenhof des Rathauses braucht es nur Kameras und Schauspieler für eine perfekte Mittelalterszene.