Kaum mehr neue Modelle
Diese Fahrzeugklasse stirbt aus
Aktualisiert am 30.12.2024 – 13:29 UhrLesedauer: 2 Min.
Vom Erfolgssegment zum Nischendasein: Der Absatz der Kompaktklasse hat sich halbiert. Und das ist kein Zufall – sondern Strategie der Autohersteller.
Vom Mini-Van bis zum Sportwagen: Nicht weniger als 14 Segmente listet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in seiner Fahrzeugstatistik auf. Eine nie dagewesene Vielfalt. Doch ein Segment ist auf dem Rückzug: die Kompaktklasse. Jahrelang dominierten Modelle wie VW Golf, Opel Astra oder Audi A3 den Markt. Doch ihre Verkaufszahlen sind drastisch zurückgegangen.
Der einfache Grund: SUV und Crossover haben der Kompaktklasse den Rang abgelaufen. Diese Autos lassen sich deutlich teurer verkaufen, bringen entsprechend mehr Gewinn – und werden deshalb von den Herstellern viel massiver beworben. Deshalb sind diese Autos auch viel gefragter. Und deshalb wiederum dünnen viele Hersteller ihr Angebot im Kompaktsegment aus. Neue Modelle sind selten, stattdessen wird der Bestand gepflegt – oder ganz aus dem Programm genommen.
Hinzu kommt die steigende Nachfrage nach größeren und elektrisch angetriebenen Fahrzeugen. Die Kompaktklasse kann da nicht immer mithalten.
Im Februar 2024 lief der letzte Mini Clubman vom Band. Mercedes baut die A-Klasse nur noch bis 2026, die B-Klasse wird ebenfalls bald vom Markt verschwinden. Auch der Ford Focus wird 2026 nicht mehr gebaut. Noch vor wenigen Jahren war er das erfolgreichste Auto der Welt. Dann reichte es nicht einmal mehr für die Top Ten. Der Opel Crossland bekommt keinen Nachfolger, sondern wird durch den Frontera ersetzt – und der ist fast 20 Zentimeter länger als das Kompaktmodell.
So ganz wird das Kompaktsegment aber vorerst nicht verschwinden. Denn es gibt einige Hersteller, die hier durchaus erfolgreich unterwegs sind – und auch bleiben wollen. Opel mit seinem Astra, Peugeot (308) und Skoda (Octavia): Sie werden allzu bald nicht verschwinden. Und auch das Auto wird bleiben, das dem Segment seinen Beinamen gab: der Golf.