Mann zückt Messer
ICE nach Berlin nach Bedrohung geräumt
12.03.2025 – 01:35 UhrLesedauer: 2 Min.
In einem ICE nach Berlin drohte ein Mann mit einem Messer. Der Zug wurde in Niedersachsen gestoppt und komplett geräumt. Der 44-Jährige war bereits auffällig.
Ein Mann hat am Mittwoch im ICE 541 auf der Strecke von Köln nach Berlin mit einem Messer gedroht und damit einen Polizeieinsatz ausgelöst. Der 44-Jährige war während einer Fahrkartenkontrolle mit dem Bahnpersonal in Streit geraten und hatte plötzlich ein Messer gezogen, wie die Bundespolizei mitteilte. Zudem behauptete er, einen weiteren gefährlichen Gegenstand mitzuführen.
Der Zug wurde daraufhin am Bahnhof Gifhorn Süd in Niedersachsen gestoppt, rund 200 Kilometer vor seinem Ziel Berlin. Alle 340 Fahrgäste mussten den ICE verlassen. Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt, bestätigte ein Sprecher der Bundespolizei.
Für den Täter war es nicht der erste Zwischenfall am selben Tag. Der Mann war bereits am Dienstagmorgen im Hauptbahnhof Hannover aufgefallen, als er Bahnmitarbeiter eines anderen ICE beleidigte und mit Gewalt drohte. Auslöser war offenbar die Weigerung des Personals, ihn mit seinem Fahrrad mitreisen zu lassen.
Die Evakuierung des Zuges verlief nach Angaben der Bundespolizei geordnet. „Es gab eine Durchsage und dann lief das ganz gesittet ab“, bestätigte der Sprecher. Die betroffenen Reisenden wurden mit Ersatzbussen und Nahverkehrszügen zum nächsten größeren Bahnhof in Wolfsburg gebracht. Eine Bahnsprecherin beschrieb die Organisation der Weiterreise in die Hauptstadt als „problemlos“.
Unterdessen durchsuchten Bundespolizisten, darunter zwei Diensthundeführer mit Spürhunden, den gesamten Zug im Bahnhof Gifhorn Süd. Gegen den 44-Jährigen laufen nun mehrere Ermittlungsverfahren – neben Beleidigung und Bedrohung aus dem Vorfall am Morgen kommt nun auch der Tatbestand der Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten hinzu. Die Bundespolizei nahm den Mann während des außerplanmäßigen Halts fest.