Seit dem Facelift ist der Plug-in-Hybrid nicht mehr nur mit Allrad-, sondern auch mit Frontantrieb erhältlich – wie im Testwagen. Das spart rund 64 Kilogramm Gewicht und macht ihn günstiger. Trotzdem bleibt das Auto kein Leichtgewicht: Der Plug-in bringt wegen des Akkus spürbares Zusatzgewicht mit, wiegt mehr als 1,8 Tonnen – das merkt man beim Beschleunigen nur selten, aber ein wenig beim Fahrverhalten. Der Tucson liegt sehr solide auf der Straße, die Federung ist insgesamt komfortabel, man muss aber gerade im Stadtverkehr mit den typischen Berliner Schlaglöchern und Gullydeckeln etwas gegensteuern. Trotzdem gleitet der Tucson insgesamt sehr angenehm über die Straße und bleibt auch auf unebenem Asphalt souverän.
Zur elektrischen Reichweite von bis zu 71 Kilometern (laut WLTP-Prüfnorm) lässt sich im Test leider wenig sagen – der Akku war beim Fahrtermin nur zu 13 Prozent geladen.
Der Einstiegspreis für den Plug-in-Hybrid liegt bei 44.690 Euro (Ausstattung Select). Damit ist er mehr als 5.000 Euro günstiger als die Variante mit Plug-in und Allrad – die dann allerdings schon eine Ausstattungsstufe höher liegt. Der getestete Wagen in der Version Trend mit Frontantrieb kostet ab 47.700 Euro – immer noch 2.100 Euro günstiger als der Allradler. Dafür gibt es unter anderem 18-Zoll-Leichtmetallfelgen, eine elektrische Heckklappe, Stoff-Leder-Sitze, den Autobahnassistenten 1.5 und kabelloses Apple CarPlay/Android Auto. Der günstigste Tucson mit 160-PS-Benziner und Frontantrieb kostet übrigens 34.990 Euro.
Das Facelift des Hyundai Tucson ist auf den ersten Blick keine Radikalkur, aber ein rundes Paket. Besonders der neu gestaltete Innenraum und der angenehme Plug-in-Hybridantrieb sind seine Stärken. Die neue Option mit Frontantrieb senkt den Einstiegspreis bei den Plug-ins und könnte diese Antriebsform für manche Kunden interessanter machen. Kleine Schwächen hat er allerdings auch: zum Beispiel die eingeschränkte Sicht nach hinten oder das etwas weit entfernte Display. Insgesamt tut das Facelift dem Tucson aber gut.