Hurrikan „Helene“ hat die USA mit großer Wucht getroffen. Die Zahl der Todesopfer steigt. Menschen sind in überfluteten Häusern oder unter Trümmern gefangen.
Ganze Städte sind überflutet, Häuser vom Sturm zertrümmert, vier Millionen Kunden ohne Strom: In den USA ist Hurrikan „Helene“ als starker Wirbelsturm der zweithöchsten Kategorie 4 auf Land getroffen und hat Tod und Zerstörung gebracht. Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Stundenkilometern wurden gemessen, in einigen Orten stand das Wasser rund fünf Meter hoch.
Mittlerweile hat sich der Sturm abgeschwächt, aber die Zahl der Opfer steigt: Allein im US-Bundesstaat Georgia sind nach Angaben von Gouverneur Brian Kemp mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. In Florida, North Carolina und South Carolina starben weitere Menschen. Der Sender CNN meldet aktuell insgesamt 23 Tote, die „Washington Post“ zählt 19 Todesopfer.
Zahlreiche Menschen seien noch unter eingestürzten und beschädigten Gebäuden eingeklemmt, hieß es. Der Bürgermeister einer Stadt in Georgia nannte die Szenerie „apokalyptisch“.
Unter den Opfern befindet sich unter anderem ein Paar, dessen Wohnwagen ein Tornado erfasste. Der Trailer wurde über eine Schnellstraße geschleudert, krachte auf zwei weitere Fahrzeuge und zerschellte auf einem Feld, wie der Sender WTOC berichtete. In Florida ertrank eine Frau in ihrem Haus, außerdem verunglückte ein Autofahrer tödlich, nachdem ein Straßenschild auf die Straße gekracht war. In South Carolina starb ein Mensch, nachdem ein Baum auf ein Haus gestürzt war.
In North Carolina droht ein Staudamm zu brechen. Katastrophale Fluten würden den Damm am Lake Lure überspülen, meldeten die Behörden. Es könne jeden Moment zur Katastrophe kommen.
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Quelle: Glomex
So einen Sturm habe er noch nie erlebt, sagte der Sheriff des Pinellas County in Florida. Er sprach von einem „Kriegsgebiet.“ North Carolinas Gouverneur Roy Cooper nannte „Helene“ für viele Teile seines Bundesstaates „einen der schlimmsten Stürme der modernen Geschichte“.
Und es ist noch nicht vorbei. Als Tropensturm zieht „Helene“ Richtung Norden über die Appalachen. Es seien weiterhin „lebensbedrohliche“ und „extreme“ Regenfälle sowie Überschwemmungen zu erwarten, so der Wetterdienst. Auch mit Tornados müsse gerechnet werden.
US-Präsident Joe Biden appellierte an die Menschen, den Evakuierungsanordnungen der Behörden vor Ort unbedingt zu folgen. „Nehmen Sie das ernst und passen Sie auf sich auf“, sagte er.
Laut US-Medien war „Helene“ der stärkste Hurrikan, der je in der Region Big Bend im Norden Floridas auf Land getroffen ist – ein Zusammenhang mit dem Klimawandel liegt auf der Hand: Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderwärmung erhöht laut Experten die Wahrscheinlichkeit starker Stürme.
Vor zwei Jahren hatte Hurrikan „Ian“ den Südwesten Floridas getroffen. Damals zog das Zentrum des Sturms über dicht besiedeltes Gebiet, mehr als 100 Menschen kamen ums Leben.