Griechische Geschichte
Mykonos: Historische Stätten und Museen entdecken
07.09.2025 – 03:00 UhrLesedauer: 4 Min.
Mykonos ist reich an Kulturschätzen. Doch viele kennen es nur als Partyinsel. Dieser Artikel zeigt, was die Insel wirklich ausmacht.
Ein Besuch auf Mykonos weckt neben Sonne, Strand und Nachtleben auch die Sehnsucht nach Geschichte und Kultur. Wer sich fragt, was die Insel am Ägäischen Meer alles zu bieten hat, kann bei geführten Touren oder auf eigene Faust zahlreiche Sehenswürdigkeiten bestaunen und allerlei Interessantes erfahren. Ein Überblick.
Wer Geschichte erleben will, startet am besten im Archäologischen Museum, das 1902 eröffnet wurde. Es präsentiert Funde aus der Reinigungsgrube von Rheneia und der Nekropole von Delos. Die Sammlung reicht von urgeschichtlicher bis späthellenistischer Keramik und umfasst
Das berühmteste Exponat ist der „Pithos von Mykonos“, ein Reliefgefäß des siebten Jahrhunderts vor Christus mit der frühesten bekannten Darstellung des Trojanischen Pferdes. Das Museum liegt nur wenige Gehminuten vom alten venezianischen Hafen entfernt. Eine gute erste Station, um in die Geschichte der Insel einzutauchen.
Panagia Paraportiani zählt zu den berühmtesten Wahrzeichen von Mykonos. Der strahlend weiße Kirchenkomplex erhebt sich im Stadtteil Kastro direkt am Meer, unweit des Viertels Klein-Venedig. Seinen Namen erhielt er vom „Paraporti“, dem kleinen Tor der mittelalterlichen Burg, in dessen Nähe er zwischen dem 15. und 17. Jahrhundert errichtet wurde.
Architektonisch ist die Anlage ein Unikum. Sie besteht aus insgesamt fünf kleinen Kapellen, die im Laufe der Jahrhunderte zusammenwuchsen. Vier von ihnen – Agios Efstathios, Agii Anargyri, Agios Sozon und Agia Anastasia – bilden das Fundament, auf dem die Hauptkirche zu Ehren der Jungfrau Maria thront.
Ihre asymmetrische Fassadengestaltung gibt Paraportiani ihr unverwechselbares Erscheinungsbild. Obwohl die Kirche wegen Einsturzgefahr nicht betreten werden darf, ist schon der Anblick von außen lohnenswert und ein viel fotografiertes Motiv.
Das Viertel Klein-Venedig in Mykonos-Stadt (Chora) zählt zu den charmantesten Orten der Insel. Direkt am Meer entstanden im 18. Jahrhundert die prächtigen Häuser wohlhabender Kapitäne – so nah am Wasser, dass Waren von den Schiffen direkt in die Wohnräume entladen werden konnten.
Heute beherbergen viele dieser teilweise rekonstruierten Gebäude Cafés, Bars und kleine Restaurants. Charakteristisch sind die bunten Holzbalkone, die über die Brandung ragen und an venezianische Architektur erinnern. Besonders beliebt ist Klein-Venedig bei Sonnenuntergang, wenn sich das Meer in goldenem Licht spiegelt.
Die sechs Windmühlen (Kato Mili) auf dem Hügel Ano Mili sind das Wahrzeichen von Mykonos und prägen das Panorama der Insel seit dem 16. Jahrhundert. Als wichtiger lokaler Wirtschaftszweig wurde hier fast 400 Jahre lang Getreide gemahlen.












