
„Entwicklung ist dramatisch“
Hilferuf aus bekanntem Schwimmbad: Es geht um Millionen
15.12.2025 – 09:25 UhrLesedauer: 2 Min.
Beliebtes Freibad in Not: Einem Schwimmbad auf der rechten Rheinseite droht das Aus. Der Bund würde helfen – wenn die Stadt mitzieht.
Steht der Schwimmbetrieb im Waldbad Dünnwald vor dem Aus? Davor warnen die Betreiber des Freibads auf der rechten Rheinseite in diesen Tagen.
Das Problem des privat finanzierten Mülheimer Freibads: Die Folienauskleidung des Schwimmbeckens stammt aus den 1980er-Jahren und hat das Ende ihrer Lebensdauer erreicht. Das 50-Meter-Schwimmerbecken und das Nichtschwimmerbecken verlieren mittlerweile einen Meter Wasser pro Woche.
Eine Spezialfirma hat laut der „Kölnischen Rundschau“ ein Konzept für eine Generalsanierung mit Edelstahlbecken entwickelt. Die Kosten belaufen sich auf acht Millionen Euro. Der Weg zur Finanzierung scheint also wohl grundsätzlich möglich: Der Bund würde über ein Förderprogramm für Sportstätten 45 Prozent übernehmen, sofern die Stadt Köln die restlichen 55 Prozent trägt – rund 4,5 Millionen Euro.
Positive Signale aus Berlin soll es für eine Förderung geben, doch von der Stadt Köln fehlt bislang eine Beschlussvorlage für den Rat. Deshalb bestehe jetzt „akuter Handlungsbedarf“, heißt es in einem Facebookpost des Waldbad Dünnwald: Bis Mitte Januar müsse eine Beschlussvorlage verabschiedet werden, sonst werde es auch mit der Förderung aus Bundesmitteln nichts.
Und was sagt die Stadt zum Hilferuf aus Mülheim? In einer Antwort auf eine Anfrage der Kölner Lokalredaktion von t-online hieß es: „Die Sportverwaltung prüft in Abstimmung mit den beteiligten anderen Ämtern aktuell, welche Projekte für eine Antragstellung in Betracht kommen können.“
Und weiter: „Diese Überlegungen werden dann Gegenstand einer Beschlussvorlage für den Rat der Stadt Köln sein. Ob und wann diese verabschiedet wird, kann zum aktuellen Zeitpunkt nicht abschließend beantwortet werden.“
Die Anzahl der Schwimmbäder in Köln ist derzeit ohnehin schon knapp bemessen: Laut den Betreibern des Waldbad Dünnwald sind fünf der neun Schulschwimmbecken der Stadt derzeit außer Betrieb. Von den Betreibern des Waldbad Dünnwald heißt es dazu: „Diese Entwicklung ist dramatisch. Wir erwarten keine weiteren Sonntagsreden, sondern konkretes Handeln und eine verlässliche Unterstützung des Ehrenamts im Sinne der Daseinsvorsorge für alle Kölnerinnen und Kölner.“










