Auf Übernachtungen
Schottische Highlands planen Steuer für Urlauber
08.11.2024 – 12:10 UhrLesedauer: 1 Min.
Atemberaubende Wildnis, versteckte Burgen und geheimnisvolle Seen: Schottland steht bei vielen Deutschen auf der Reisewunschliste. Doch es kann bald teuer werden – vor allem hier.
Mit dem Flieger nach Edinburgh oder Glasgow, dann mit dem Zug oder Auto weiter in die schottischen Highlands: Für viele deutsche Naturliebhaber ist ein Besuch im rauen Norden Großbritanniens eine Herzensangelegenheit. Allerdings werden Reisen nach Schottland nach dem Willen des Highland Council wohl bald teurer.
Wie der Sender BBC und die schottische Tageszeitung „The National“ berichten, sollen die Ratsmitglieder in der kommenden Woche Pläne zur Einführung einer Touristensteuer genehmigen. Geplant ist, fünf Prozent auf die Preise von Übernachtungen in Hotels, Pensionen oder Ferienwohnungen zu erheben. Die Steuer soll den Highlandern pro Jahr etwas mehr als zehn Millionen Pfund (zwölf Millionen Euro) zusätzlich in die Kasse spülen.
Sollte der Vorschlag angenommen werden, gäbe es laut BBC eine 18-monatige Umsetzungsfrist, bevor die Besucherabgabe im September 2026 eingeführt würde.
Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft und Infrastruktur, Ken Gowans, erklärte, dass die Einnahmen in die Verbesserung der Infrastruktur fließen sollen. Die Schotten müssen im Hochland 6.759 Kilometer an Straßen, 1.609 Kilometer an Fuß- und Wanderwegen sowie mehr als 2.200 Brücken und Durchlässe instand halten. Es sollen aber auch öffentliche Toiletten und Parkplätze modernisiert und ausgebaut werden.
Nach Angaben von Visit Scotland besuchen jährlich mehr als sechs Millionen Menschen die schottischen Highlands – Tagesausflügler, Kreuzfahrtpassagiere und Touristen aus Übersee eingeschlossen. Die Tourismussteuer wird in Schottland bereits seit fünf Jahren diskutiert. Sie soll ausdrücklich nicht für behinderte Menschen gelten.