Angebliche Attacke in Herne
Frau erfindet rassistischen Angriff
Aktualisiert am 12.03.2025Lesedauer: 1 Min.
Die Polizei sprach von einem „erschütternden Vorfall“. Jetzt stellt sich heraus: Es war alles ganz anders.
In der Ruhrgebietsstadt Herne hat eine junge Mutter einen rassistischen Angriff erfunden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, haben dies Ermittlungen des polizeichen Staatsschutzes ergeben.
Am Dienstag hatten die Beamten noch über die Fahndung nach einem mutmaßlichen Gewalttäter berichtet und von einem „erschütternden Vorfall“ gesprochen. Eine 28 Jahre alte Mutter hatte behauptet, am Montagnachmittag an einem Ententeich in einem Park in Herne-Süd von einem Radfahrer getreten worden zu sein, der dabei eine ausländerfeindliche Parole gerufen habe.
Sie sei dadurch gestürzt. Ihr zwei Monate altes Baby, das sie gerade auf dem Arm hatte, sei auf den Kopf gefallen. Das kleine Mädchen musste anschließend zur Beobachtung in eine Kinderklinik gebracht werden.
Nun aber stellt sich die Sache nach unabhängigen Aussagen von Zeuginnen anders dar. Die Zeuginnen hatten sich bei der Polizei gemeldet, nachdem sie in den Medien von der Fahndung gelesen hatten. Ihnen zufolge gab es gar keinen Gewalttäter. Vielmehr sei die Frau mit ihrem Baby im Park unterwegs gewesen, der Säugling befand sich im Kinderwagen. Am Kinderwagen habe die 28-Jährige die Leine eines Hundes befestigt. Der Hund habe so stark an der Leine gezogen, dass der Kinderwagen samt Baby umgefallen sei. Eine Zeugin habe die Mutter dann unterstützt, berichtet die Polizei nun.
Warum die Frau das Geschehen zuerst anders darstellte, sollen nun die andauernden Ermittlungen des polizeilichen Staatsschutzes zeigen.