
Kugeln tief im Knochen
So schwer wurde der „Held vom Bondi Beach“ verletzt
15.12.2025 – 12:25 UhrLesedauer: 3 Min.
Ein Syrer entreißt einem der Attentäter vom Bondi Beach das Gewehr, dann treffen ihn selbst mehrere Kugeln. In Australien gilt er jetzt als Held, dem viel Geld gespendet wird.
Ein Video geht derzeit um die Welt, Millionen von Menschen haben den Clip schon gesehen: Ein Mann schleicht sich zwischen Autos von hinten an einen der Attentäter vom Bondi Beach heran, dann springt er ihm in den Rücken, entreißt ihm das Gewehr und hält den Angreifer in Schach – während der andere Attentäter weiter feuert und den zweifachen Familienvater mehrfach trifft.
Chris Minns, der Regierungschef des australischen Bundesstaates New South Wales, lobte die „unglaubliche Tapferkeit unter enormem persönlichem Risiko“. US-Präsident Donald Trump sprach dem Mann seinen „größten Respekt“ aus. Er habe mit seinem Mut „viele Leben gerettet“.
Jetzt werden immer mehr Details zu dem 43-Jährigen bekannt, der in Australien als „Held vom Bondi Beach“ gefeiert wird. Er heißt demnach Ahmed Al Ahmed und stammt aus Syrien. Er lebe seit 2006 in Australien, sagten seine Eltern der öffentlich-rechtlichen Australian Broadcasting Corporation (ABC).
Video | Held von Sydney: Passant greift Bondi-Beach-Schützen an
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Al Ahmed hat demnach zwei kleine Töchter, die Mädchen sind drei und sechs Jahre alt. Der 43-Jährige betreibt in Sydney einen kleinen Laden, in dem er unter anderem Obst verkauft.
Als Sonntagabend plötzlich Schüsse über den belebten Bondi Beach krachten, hatte sich Al Ahmed seinen Eltern zufolge gerade mit einem Freund zum Kaffee getroffen. Der Händler entschied sich, einzugreifen. Sein Vater: „Als er Menschen am Boden liegen sah und überall Blut, zwangen ihn sein Gewissen und seine Seele sofort dazu, sich auf einen der Terroristen zu stürzen.“
Sein Sohn sei früher bei der Polizei gewesen und bei den Zentralen Sicherheitskräften. „Ich fühle Stolz und Ehre“, sagte der Vater. Und die Mutter fügte an: „Mein Sohn ist schon immer mutig gewesen, er hilft Menschen, so ist er.“ Dabei achte er nie auf Herkunft oder Glauben.
Vier oder fünfmal soll Ahmed Al Ahmed nach seinem Eingreifen selbst von Kugeln des zweiten Attentäters in die Schulter getroffen worden sein. Eine erste Operation habe er gut überstanden, hieß es. Zwei oder drei weitere Operationen seien noch geplant, sagte der Vater. Einige der Kugeln seien offenbar tief im Knochen stecken geblieben.







