Bange Minuten während des Abstiegsendspiels der Bundesliga: Heidenheims Torwart Müller ist nach einem Zusammenprall lange auf dem Rasen liegengeblieben. Einige Fans forderten einen Spielabbruch.
Das Bundesliga-Kellerduell zwischen dem 1. FC Heidenheim und dem VfL Bochum (Endstand: 0:0) ist von Sorgen um FCH-Torhüter Kevin Müller überschattet worden. Der Schlussmann war kurz nach Beginn der zweiten Halbzeit bei einem Luftduell mit Ibrahima Sissoko zusammengeprallt und musste rund zehn Minuten medizinisch behandelt werden. In der 60. Minute kam Ersatzspieler Frank Feller für ihn ins Tor.
Während der Erste-Hilfe-Maßnahmen wurden der 34-Jährige, die behandelnden Sanitäter sowie die Mannschaftsärzte mit einem Sichtschutz abgeschirmt. Anschließend wurde Müller mit einer Trage vom Feld gefahren.
Die Stille im Stadion wurde immer wieder mit aufmunternden „Kevin Müller“-Rufen und Applaus von den Fußball-Fans beider Mannschaften unterbrochen. Von den Tribünen waren außerdem vereinzelte Rufe nach einem Spielabbruch zu hören.
Heidenheims Trainer Frank Schmidt sagte nach der Partie am DAZN-Mikrofon, dass er „noch nicht so genau“ wisse, wie die Situation genau gewesen sein. „Auf jeden Fall war er weg“, fügte Schmidt in Bezug auf seinen Torwart hinzu. „Er hat kurz gekrampft, aber war dann wieder bei sich. Genaueres kann ich noch nicht sagen“, erklärte der Trainer.
Ähnliches sagte auch Schimdts Spieler Marnon Busch, der den Zusammenprall auf dem Platz miterlebt hatte. „Ich kann sagen, dass er auf jeden Fall wieder da war und sich auf dem Weg der Besserung befindet“, sagte der 30-Jährige.
Neben Müller wurde auch Bochums Stürmer Philipp Hofmann wegen einer Verletzung den Platz vorzeitig verlassen. Trainer Dieter Hecking sprach nach der Partie vom Verdacht auf einen Rippenbruch. „Er hat richtig einen abgekriegt“, ergänzte der VfL-Trainer.