
Ministerium meldet Havarie
Pipeline-Leck in Brandenburg – meterhohe Fontäne
Aktualisiert am 11.12.2025 – 08:43 UhrLesedauer: 2 Min.
In Brandenburg schießt am Mittwochabend mit großem Druck Öl aus einer kaputten Pipeline. Laut Ministerium handelt es sich um erhebliche Mengen. Am Morgen danach gibt es gute Nachrichten.
An einer Pipeline nahe der PCK-Raffinerie in Brandenburg ist nach einer Havarie eine große Menge an Erdöl ausgetreten. Das Brandenburger Umweltministerium bestätigte am Mittwochabend Medienberichte über den Vorfall nahe der Ortschaft Zehnebeck in der Gemeinde Gramzow in der Uckermark und sprach von „großen Mengen“. Nach ersten Schätzungen der Feuerwehr seien mindestens 200.000 Liter Rohöl ausgetreten.
Die „Märkische Oderzeitung“ berichtete über eine Erdölfontäne, die bis zu 25 Meter in die Höhe schieße. Das Leck an der Pipeline soll nach bisherigen Informationen bei Arbeiten an der Schieberstation Gramzow entstanden sein, einem wichtigen Knotenpunkt von Erdöl-Pipelines.
In der Nacht auf Donnerstag beendeten die Feuerwehren zwischen 2 und 3 Uhr ihren Einsatz, wie ein Sprecher der Regionalleitstelle Nordost sagte. Das Leck sei geschlossen, hieß es.
Einer Mitteilung der PCK-Raffinerie zufolge wurde der Vorfall durch vorbereitende Maßnahmen für einen geplanten Sicherheitstest an der Pipeline verursacht. „Eine absichtliche Fremdeinwirkung kann derzeit ausgeschlossen werden“, hieß es weiter. Vor Ort waren etwa 100 Kräfte der Werkfeuerwehr, örtliche Feuerwehren, die Gefahrstoffeinheit Uckermark sowie die Werkseinsatzleitung der PCK mit schwerem Gerät zum Einsatzort gefahren, teilte die Raffinerie weiter mit. Von dieser waren etwa 25 Mitarbeiter vor Ort, der die Leitung gehört.
Das Öl sei in einer Pumpstation aus einem kleinen Leck mit einem Druck von circa 20 Bar herausgeschossen, sagte der Abteilungsleiter der Feuerwehr Schwedt und Fachberater für Gefahrstofflagen, Alexander Trenn. Die Menge könne auch noch größer sein.
Die Brandenburger Umweltministerin Hanka Mittelstädt (SPD) kündigte an, sich am Donnerstag vor Ort ein Bild vom Ausmaß der Schäden machen zu wollen.
Bei der PCK-Raffinerie in Schwedt handelt es sich um den ehemaligen VEB Petrolchemisches Kombinat Schwedt. PCK hat eigenen Angaben zufolge eine Verarbeitungskapazität von jährlich 11,5 Millionen Tonnen Rohöl und gehört damit zu den größten Rohöl-Verarbeitungsstandorten in Deutschland.











