Aktiencrash
Wie Handelskrieg und Absatzflaute den Tesla-Kurs drücken
10.03.2025 – 19:47 UhrLesedauer: 3 Min.
Die Tesla-Aktie ist erneut massiv eingebrochen – und notiert so tief wie seit Monaten nicht. Was neben hausgemachten Problemen den Abwärtstrend jetzt weiter verstärkt.
Die Talfahrt der Tesla-Aktie setzt sich fort: Am Montag verlor das Papier zweistellig und erreichte den tiefsten Stand seit November 2024. Damit summiert sich das Minus der vergangenen drei Monate auf über 50 Prozent. Besonders hart trifft Tesla eine gesenkte Absatzprognose von UBS, die auch das Kursziel nach unten korrigierte. Doch es sind nicht nur interne Faktoren, die Anleger beunruhigen: Die gesamte Wall Street steht wegen neuer Handelskonflikte unter Druck.
Nach einem düsteren Analystenkommentar stürzte die Tesla-Aktie am Montag zeitweise um 13 Prozent auf 225 US-Dollar (210 Euro) ab. Mit einem der höchsten Tagesverluste unter allen gehandelten Wertpapieren und einem neuen Tiefstand ist der Negativtrend der Tesla-Aktie kaum noch aufzuhalten.
Der Elektroautobauer steht damit deutlich schlechter da als der Gesamtmarkt: Der S&P 500 fällt im laufenden Handel um rund 2,7 Prozent, der Nasdaq verliert 3,8 Prozent. Seit Jahresbeginn hat sich der Wert der Tesla-Aktie nahezu halbiert, während viele andere Tech-Werte lediglich moderate Verluste verbuchen.
Mehrere Faktoren belasten derzeit die Tesla-Aktie:
Die Stimmung unter Tesla-Investoren ist angespannt. Analysten sind sich uneinig, ob der aktuelle Kursrutsch eine günstige Einstiegsmöglichkeit darstellt oder ob weitere Verluste drohen. Während einige Experten auf langfristige Chancen setzen, sehen andere kurzfristig keine Trendwende. Besonders die nächsten Quartalszahlen dürften für den weiteren Verlauf entscheidend sein.
Allerdings sind sich Analysten weitgehend einig, dass die kommenden Quartalszahlen für Tesla enttäuschend ausfallen könnten. Sinkende Auslieferungen, eine schwächere Nachfrage und steigender Wettbewerbsdruck setzen dem Unternehmen massiv zu.
Analysten erwarten daher geringere Umsätze und Gewinne als bisher prognostiziert. Vor allem in China und Europa blieben die Verkaufszahlen zuletzt hinter den Erwartungen zurück, was sich direkt auf die Bilanz auswirken dürfte. Sollte Tesla die Markterwartungen verfehlen, könnte dies den Aktienkurs noch weiter nach unten drücken.
Trotz der aktuellen Verluste bleibt Tesla mit 670 Milliarden Dollar eines der wertvollsten Unternehmen der Autobranche. Doch kurzfristig müssen Anleger mit hoher Volatilität rechnen. Neben den geopolitischen Risiken dürften auch operative Herausforderungen, wie die Produktionszahlen und die Entwicklung der Nachfrage, den Aktienkurs in den kommenden Wochen stark beeinflussen. Ein baldiges Ende der Talfahrt ist derzeit nicht in Sicht.