Lang übt scharfe Kritik
„Hätte die Ampel nicht schlimmer formulieren können“
Aktualisiert am 10.04.2025 – 04:01 UhrLesedauer: 1 Min.
Die ehemalige Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang hat den Koalitionsvertrag zwischen CDU und SPD scharf kritisiert. Besonders eine Sache stößt der Politikerin sauer auf.
Die frühere Grünen-Vorsitzende Ricarda Lang sieht im Koalitionsvertrag von Union und SPD Fehler, die bereits in der Ampel-Koalition gemacht wurden. Sie habe gehofft, dass zwei so regierungserfahrene Partei aus den Fehlern der Vorgänger-Koalition lernen würden, sagte sie dem „Tagesspiegel“. „Nun lese ich Formelkompromisse, wie sie die Ampel nicht schlimmer hätte formulieren können.“
Weiter kritisierte Lang: „Ich hätte mir auch gewünscht, dass man von der Logik des Gewinnens und Verlierens wegkommt. Wenn ich aber die geleakten Unions-Chats so lese, in denen Listen mit vermeintlichen Erfolgen gegen die SPD geteilt wurden, sehe ich da keinen Fortschritt zu Ampel-Zeiten.“
Die 31-Jährige kritisierte das am Mittwoch vorgestellte Verhandlungspapier, dass es keine Orientierung für die Menschen biete. „Insgesamt sehe ich auf den 146 Seiten aber keine große Idee, keine Vision, keinen roten und auch keinen schwarzen Faden.“ Angesichts der Aussage im schwarz-roten Koalitionsvertrag, dass alle Vorhaben unter Finanzierungsvorbehalt stünden, prognostizierte Lang, dass die neue Koalition viele Versprechen brechen werde. „Meine Erfahrung aus der Ampel: Projekte aus einem Koalitionsvertrag, die kein Preisschild haben, sind die ersten, die gestrichen werden.“