Zum Jahreswechsel
Warum wünschen wir uns einen „Guten Rutsch“ ins neue Jahr?
Unseren Freunden und Verwandten wünschen wir an den Tagen vor Silvester und am Silvesterabend oft einen „Guten Rutsch“. Doch woher kommt dieser Ausspruch eigentlich?
Aktualisiert am 16.12.2024 – 14:18 Uhr|Lesedauer: 2 Min.
„Guten Rutsch ins Neue Jahr“: In den letzten Dezembertagen hört man diesen Ausspruch sehr häufig. Auch wenn es viele glauben: Wirklich rutschen soll natürlich keiner – denn mit dem Glatteis, das sich zum Jahreswechsel an dem einen oder anderen Ort vorfindet, oder dem möglichen Schneematsch in der Neujahrsnacht hat der oft gebrauchte Silvesterwunsch „Guten Rutsch!“ nichts zu tun.
Auch ist die Idee, dass damit das „Rüberrutschen“ vom alten ins neue Jahr gemeint ist, ein Irrglaube.
Manche Sprachforscher führen den „Rutsch“ auf „Rosch Haschana“ zurück, den ersten Tag des Jahres im jüdischen Kalender. Das hebräische Wort „Rosch“ bedeutet zu Deutsch etwa Kopf oder Anfang. Demnach wäre ein „guter Rutsch“ ein „guter Anfang“ des neuen Jahres.
Da Hebräisch weltweit gesprochen wird, hat es längst Einfluss auf zahlreiche andere Sprachen dieser Welt genommen – darunter auch auf die deutsche. Mit der Zeit könnte aus dem „Rosch“ eben ein „Rutsch“ geworden sein. Das wird auch im Duden-Band „Redewendungen“ gemutmaßt.
Andere Forscher vermuten, dass das Wort „Rutsch“ von dem Wort „Reise“ abgeleitet wurde. Laut dem „Illustrierten Lexikon der deutschen Umgangssprache“ wird das Wort bereits seit etwa 1800 in diesem Sinne verwendet. An Silvester geht es demnach also um eine „gute Reise“ ins neue Jahr.
Ebenso könnte der Ausspruch auf den persischen Ausdruck „No Ruz“ zurückgehen. Dieser bedeutet „neuer Tag“, was in diesem Fall eben auf das neue Jahr angewendet wird.
Aber ganz gleich, woher der Ausspruch kommt, wir wünschen: „Guten Rutsch und ein gelungenes Silvester!“