Streit in NRW-Koalition um Pyrotechnik
Grüne fordern drastisches Böllerverbot – CDU dagegen
10.12.2025 – 19:36 UhrLesedauer: 1 Min.
Die Grünen-Fraktion im Landtag NRW will den Verkauf von Knallkörpern massiv einschränken. Der Koalitionspartner CDU lehnt den Vorstoß ab und schlägt stattdessen härtere Strafen vor.
Die Grünen-Fraktion in Nordrhein-Westfalen hat am Mittwoch einen Forderungskatalog für ein weitreichendes Böllerverbot vorgelegt. Sie plädiert für ein bundesweites Verkaufsverbot von Böllern mit reiner Knallwirkung für den Privatgebrauch.
Die Grünen begründen ihren Vorstoß mit Sicherheitsbedenken. „Böller mit reiner Knallwirkung sollen schnellstmöglich aus dem Verkauf verschwinden, weil sie ein hohes Verletzungsrisiko haben und der gesellschaftliche Nutzen in keinerlei Verhältnis zu den Gefahren steht“, heißt es in dem Forderungskatalog.
Nach dem Willen der Grünen sollen harmlose Feuerwerksartikel erlaubt bleiben. Die Fraktion nennt Knallerbsen, Tischfeuerwerk und Wunderkerzen als Beispiele.
Der Koalitionspartner CDU lehnt den Vorschlag ab. Gregor Golland, Innenexperte der Christdemokraten, warnt: „Ein pauschales Böllerverbot würde vor allem die treffen, die sich korrekt verhalten.“
Golland sieht in neuen Verboten nicht die Lösung des Problems. Er betont: „Das kennen wir aus anderen Debatten: Verbote schränken die Anständigen ein – die Täter lachen darüber und machen trotzdem weiter. Und wir sehen: Die Täter werden immer jünger, respektloser, hemmungsloser. Das dürfen wir nicht hinnehmen.“
Der CDU-Politiker plädiert für härtere Strafen und konsequente Strafverfolgung. Golland fordert: „Wer mit Pyrotechnik angreift, muss sofort und spürbar die Folgen erleben. Schnelle Verfahren, harte Urteile, echte Abschreckung – dafür muss die Justiz sorgen.“
Der Streit um das Böllerverbot offenbart Differenzen in der schwarz-grünen Koalition in NRW. Eine Einigung in dieser Frage zeichnet sich nicht ab.












