In Hamburg wollen die Grünen stärkste Kraft werden – und präsentieren sich selbstbewusst. Eine Idee sorgt dabei für Amüsement im „Supernasen“-Podcast.
Um die großen Fragen der Politik machen die TV-Legenden Thomas Gottschalk und Mike Krüger in ihrem „Supernasen“-Podcast (RTL Plus) normalerweise einen ebenso großen Bogen – im Fall der Hamburger Grünen gab es in der neuesten Folge von Dienstag dann aber doch eine kleine Ausnahme.
In der Podcast-Folge berichtet Krüger Gottschalk amüsiert von einem jüngsten Medientermin der Hamburger Grünen: Vor rund zwei Wochen hatte Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank mit Verkehrssenator Anjes Tjarks und Parteichef Leon Alam ihr „Regierungsprogramm 2025-2030“ vor der Bürgerschaftswahl im kommenden Jahr vorgestellt.
Nicht also etwa ein Wahlprogramm, sondern durchaus selbstbewusst eben gleich ein „Regierungsprogramm“. Bei der Vorstellung dieses „Regierungsprogramms“ sagte Fegebank dem NDR auch, ihre Partei „spiele auf Sieg, und nicht auf Platz“ – bei den Grünen macht man sich also durchaus Hoffnungen, stärkste Kraft in der Hansestadt im kommenden Jahr zu werden.
Dieser Ansatz sei „schon sehr mutig“, entfuhr es Gottschalk nach Krügers Erklärung der grünen Pläne. Und Krüger legte nach: Die Vorstellung eines grünen „Regierungsprogramms“ sei „genauso lustig wie Olaf Scholz, der meint, er wird nochmal Kanzler.“ Zu weiteren politischen Äußerungen ließen sich die beiden dann jedoch nicht hinreißen, sondern wechselten schnell das Thema.
Wie groß die Regierungschancen der Grünen in der kommenden Wahlperiode sind, ist im Übrigen ungewiss: Die letzte in der Hansestadt durchgeführte Umfrage ist schon etwas angestaubt: In der letzten Umfrage von Ende April, durchgeführt vom Institut Wahlkreisprognose, kamen die Grünen auf 21,5 Prozent – ein leichter Rückgang gegenüber dem Ergebnis der letzten Bürgerschaftswahl. Da kam Fegebanks Partei noch auf 24,2 Prozent.
Die Sozialdemokraten von Hamburgs Erstem Bürgermeister Peter Tschentscher mussten in der Befragung von Ende April mit 32 Prozent deutlich Federn lassen, bei der Bürgerschaftswahl im Jahr 2020 waren es noch 39 Prozent. Größter Gewinner der Befragung von 1.304 Hamburgern war die CDU, die ihr Ergebnis um 7,3 Prozentpunkte auf 18,5 Prozent verbessern konnte.