Für mehr Jugendschutz
Neue Google-Technologie soll Kinder im Netz schützen
13.02.2025 – 11:00 UhrLesedauer: 2 Min.
Google will das Alter seiner Nutzer künftig mithilfe von Künstlicher Intelligenz erkennen. Dadurch sollen Minderjährige besser vor unangemessenen Inhalten geschützt werden.
Google hat angekündigt, noch in diesem Jahr KI-Methoden zur automatischen Alterserkennung seiner Nutzer einzuführen. Wie das Unternehmen in einem Blogpost mitteilt, soll die neue Technologie zunächst in den USA getestet werden, bevor sie international eingeführt wird.
Das System nutzt maschinelles Lernen, um das Alter der Nutzer anhand verschiedener Datenpunkte einzuschätzen. Dazu gehören der Browser-Verlauf, angesehene YouTube-Videos und die Dauer der Google-Konto-Nutzung. Vermutet die KI, dass ein Nutzer minderjährig ist, werden die Sicherheitseinstellungen automatisch angepasst. Die Betroffenen erhalten dann die Möglichkeit, ihr Alter durch ein Selfie-Bild, eine Kreditkarte oder einen Ausweis nachzuweisen.
Zu den aktivierten Schutzmaßnahmen für minderjährige Nutzer gehören ein angepasster SafeSearch-Filter, der explizite Inhalte aus den Suchergebnissen entfernt, sowie die Einschränkung von Inhalten auf YouTube, die für Nutzer unter 18 Jahren nicht geeignet sein könnten. Außerdem werden manche Videos eingeschränkt sichtbar gemacht oder automatisch angehalten.
Mit der Einführung der KI-gestützten Altersüberprüfung folgt Google dem Beispiel von Meta. Der Konzern hatte bereits im November 2023 angekündigt, KI zur Identifizierung minderjähriger Nutzer bei Instagram einzusetzen, die ihr Alter nicht wahrheitsgemäß angeben.
Parallel dazu kündigte Google an, neue Funktionen für Family Link einzuführen. Die App wurde entwickelt, um Eltern zu helfen, die digitalen Aktivitäten ihrer Kinder besser zu überwachen und zu steuern. Eine wesentliche Neuerung ist der sogenannte Schulmodus für Android-Geräte. Dieser schaltet Anrufe und Benachrichtigungen während der Unterrichtszeit stumm. Eltern können zudem festlegen, welche Apps während der Schulzeit nutzbar bleiben sollen. Für Pausen und Ferienzeiten lassen sich Ausnahmen definieren.
Ab dem Folgemonat wird es in der Family-Link-App möglich sein, die Kommunikation der Kinder auf bestimmte Kontakte zu beschränken. Eltern können dann festlegen, mit welchen Nummern ihre Kinder telefonieren und Nachrichten austauschen dürfen. Außerdem können Eltern künftig auch Bezahlkarten zur Google Wallet ihrer Kinder hinzufügen.