
Ein Sprecher der Berliner Feuerwehr sagte: „Wir lassen alle Wagen rollen. Mehr geht nicht. Mit dem, was wir haben, müssen wir haushalten.“ Auch sämtliche Freiwilligen Feuerwehren seien im Einsatz. Sei das Leistungslimit erreicht, könne es im schlimmsten Fall passieren, dass nicht jedem sofort Hilfe angeboten werden könne. „Bagatellunfälle müssten dann mit längeren Wartezeiten rechnen“, so der Sprecher.
Wir lassen alle Wagen rollen. Mehr geht nicht.
Ein sprecher der berliner feuerwehr
Die Leitstelle priorisiere in solchen Fällen, wer zuerst Hilfe durch eine Rettungswagenbesatzung bekommt: in der Regel Menschen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen oder Verletzungen. Doch wenn alle Rettungsdienstwagen bereits in Einsätzen gebunden seien, könne es auch für diese Gruppe zu Wartezeiten kommen. „Das wäre das Worst-Case-Szenario“, so der Feuerwehrsprecher. Hinzu komme, dass auch das Personal in den Kliniken an seine Kapazitätsgrenze stoßen könnte. „Irgendwann sind alle Chirurgen gebunden“, erläuterte der Sprecher.
Auch die Sprecherin des Unfallkrankenhauses Berlin sieht große Herausforderungen auf die Mitarbeiter zukommen: „Das wird sehr anstrengend“, sagte sie. Man sei aber vorbereitet, auch auf einen „Massenanfall von Verletzten“, wie es im Fachjargon heißt. Viele Kolleginnen und Kollegen sammelten jetzt noch einmal Kraft, um dann zu Silvester wieder voll belastungsfähig zu sein.
Die Feuerwehr weist darauf hin, dass Einsätze wegen Böller-Verletzungen vermeidbar seien. „Wir bitten alle, nur zertifiziertes Feuerwerk zu benutzen, um Verletzungen zu vermeiden“, sagte der Sprecher. Das helfe auch den Einsatzkräften der Feuerwehr. Vor allem die Kombination aus Glätte, Böllern und Alkohol oder Drogen sei hochgefährlich. „Keiner will Neujahr in der Notaufnahme verbringen“, so der Appell des Sprechers.











