Gegen Italien fehlte Juri Knorr aufgrund einer Erkrankung. Dem Spielmacher geht es sogar so schlecht, dass Bundestrainer Alfred Gislason offen ließ, wann er wieder eingreifen kann.
Aus Dänemark berichtet Nils Kögler
Insgesamt war die Erleichterung der deutschen Handball-Nationalmannschaft groß. Nach dem 34:27-Sieg im zweiten Hauptrundenspiel gegen Italien fiel den DHB-Akteuren ein großer Stein vom Herzen. Sollte der wahrscheinliche Fall eintreten, dass WM-Titelverteidiger und Olympiasieger Dänemark die Schweiz im Spätspiel bezwingt, hat die DHB-Auswahl durch den Sieg den Einzug ins Viertelfinale geschafft.
Sorgen muss sich Bundestrainer Alfred Gislason jedoch weiter um seinen erkrankten Spielmacher Juri Knorr machen. Er und Linksaußen Rune Dahmke hatten das Italien-Spiel aufgrund einer Erkrankung verpasst. Wie der DHB mitteilte, sind beide Akteure im Teamhotel in Einzelzimmer gezogen und nehmen dort auch ihre Mahlzeiten isoliert zu sich. Wie es nun mit ihnen weitergeht, bleibt offen.
„Wie es mit Rune Dahmke und Juri Knorr aussieht, weiß ich nicht“, sagte Alfred Gislason nach dem Italien-Spiel. „Ich gehe fest davon aus, dass keiner von beiden das Tunesien-Spiel spielen wird“, ließ der Bundestrainer schon mal wissen. Umso erleichterter dürfte er sein, dass das letzte Hauptrundenspiel am kommenden Samstag sportlich voraussichtlich bedeutungslos sein wird.
Doch gerade im Fall von Knorr ist wohl auch eine Rückkehr zum Viertelfinale am Mittwoch noch nicht sicher. „Danach (Spiel gegen Tunesien, Anm. d. Red.) sind es sicherlich auch bessere Chancen, dass Rune wieder reinkommt als Juri“, sagte Gislason.
In der Zwischenzeit denken auch die Teamkollegen an ihre kranken Mitstreiter. „Juri ist ein Weltklassespieler. Der fehlt uns natürlich“, sagte etwa Torwart David Späth. „Vor allem tut es mir für ihn leid, weil er ein super Spieler ist und bis dato ein super Turnier gespielt hat“, so Späth weiter. Er hoffe, dass Knorr bald zurückkehren könne, aber „die Gesundheit steht über allem.“
„Wir denken alle an ihn – genauso wie an Rune. Jeder Teil, der uns vom Team abbricht, tut uns weh“, bekräftige Knorrs Teamkollege von den Rhein-Neckar Löwen.
In der Zwischenzeit tut der DHB alles dafür, dass sich die Krankheitswelle nicht weiter ausbreitet. „Natürlich ist unsere große Sorge, dass weitere Spieler sich melden, aber noch sieht es nicht danach aus“, erklärte Gislason.