War es gezielter Mord?
Giftiger Weihnachtskuchen tötet drei Frauen
29.12.2024 – 15:49 UhrLesedauer: 2 Min.
Mehrere Menschen einer Familie sind nach dem Verzehr eines traditionellen Weihnachtskuchens zusammengebrochen. Im Blut der Opfer fanden Ermittler Arsen.
In Brasilien rätselt die Polizei nach dem Tod von drei Frauen. Die Beamten fragen sich: War es ein tragisches Unglück – oder doch ein eiskalter Giftmord im Familienkreis?
Medienberichten zufolge hatten sich sieben Personen einer Familie in der 40.000-Einwohner-Stadt Torres im Südosten des Landes getroffen, um einen traditionellen Weihnachtskuchen zu essen. Sechs Anwesende aßen vom Kuchen – und zeigten kurz darauf Vergiftungserscheinungen.
Die Opfer erbrachen sich und hatten Durchfall. Zwei Schwestern im Alter von 58 und 65 Jahren sowie die 43 Jahre alte Tochter einer dieser beiden Frauen erlitten einen Herz-Kreislauf-Stillstand und starben.
Der erste Verdacht ging in Richtung Lebensmittelvergiftung. Brasilianische Medien berichteten über Mayonnaise, die im Haus gefunden wurde und die seit einem Jahr abgelaufen war.
Dann wurde allerdings Arsen im Blut von einem der Opfer sowie in dem von zwei Überlebenden nachgewiesen. Hat die 61 Jahre alte Frau, die den Kuchen gebacken hat, also möglicherweise absichtlich ihre Verwandtschaft getötet? Die beiden älteren Todesopfer und sie sind Geschwister.
Verdächtig: Bereits im September war der Mann der 61-Jährigen gestorben. Als Todesursache galt damals eine Lebensmittelvergiftung. Nach dem Vorfall mit dem tödlichen Weihnachtskuchen zweifeln die Ermittler aber nun, ob das wirklich stimmt. Die Leiche des Mannes soll deshalb jetzt exhumiert und noch einmal genau untersucht werden.
Allerdings aß die 61-Jährige den Berichten zufolge auch selbst von dem Kuchen: Sie wurde ebenfalls ins Krankenhaus eingeliefert, überlebte aber. Die Ärzte beschrieben ihren Zustand zuletzt als stabil.