Die Grünen haben bei allen drei Landtagswahlen im Osten enttäuschende Ergebnisse eingefahren. Jetzt zieht die Parteispitze Konsequenzen.
Nach den Wahlniederlagen der Grünen im Osten tritt der gesamte Bundesvorstand der Grünen zurück. Zuerst berichteten „Table Media“ und „Welt“. „Wir sind zum Ergebnis gekommen, es braucht einen Neustart“, sagte Omid Nouripour bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz mit der Co-Vorsitzenden Ricarda Lang.
Das Ergebnis der Wahl in Brandenburg, bei der die Partei den Wiedereinzug in den Landtag verpasst hatte, sei „Zeugnis der tiefsten Krise dieser Partei seit Dekaden“, erklärte Nouripour. Der gesamte Vorstand wird laut Lang zum nächsten Parteitag in Wiesbaden, der vom 15. bis 17. November stattfindet, zurücktreten. Dann soll auch ein neuer Vorstand gewählt werden.
Es brauche nun „neue Gesichter, um die Partei aus dieser Krise zu führen“, sagte Lang. Die Wahl eines neuen Vorstands solle ein „Baustein sein für die strategische Neuaufstellung dieser Partei“. Lang fügte hinzu: „Jetzt ist nicht die Zeit, um am Stuhl zu kleben – jetzt ist die Zeit, Verantwortung zu übernehmen, und wir übernehmen diese Verantwortung, indem wir einen Neustart ermöglichen.“
Dem bisherigen Grünen-Vorstand gehören neben Lang und Nouripour noch die stellvertretenden Parteivorsitzenden Pegah Edalatian und Heiko Knopf, Geschäftsführerin Emily Büning und Bundesschatzmeister Frederic Carpenter an.