Kanzlerwahl im Liveticker
Sitzung unterbrochen – Abgeordnete beraten sich
Aktualisiert am 06.05.2025 – 10:19 UhrLesedauer: 6 Min.
Ein halbes Jahr nach dem Ampel-Aus will die neue schwarz-rote Koalition die Arbeit aufnehmen. Zunächst soll Friedrich Merz zum zehnten Bundeskanzler gewählt werden. Verfolgen Sie alle Entwicklungen im Livestream und -ticker.
Für Friedrich Merz steht am Dienstag der wichtigste Tag seiner bisherigen politischen Karriere an: Der CDU-Chef will sich vom Bundestag zum zehnten Bundeskanzler wählen lassen. Im ersten Wahlgang ist er jedoch gescheitert.
Wenn er im zweiten Wahlgang gewählt wird, soll seine schwarz-rote Bundesregierung am Nachmittag die Arbeit aufnehmen. Der Regierungswechsel beendet eine sechs Monate lange Phase des weitgehenden politischen Stillstands nach dem Bruch der Ampelkoalition unter Olaf Scholz (SPD).
Die Kanzlerwahl, die anschließende Ernennung im Schloss Bellevue sowie die Vereidigung von Friedrich Merz und seinen Ministern können Sie hier im Livestream und -ticker verfolgen.
- Machtwechsel mit Zwischenstopp: Das ist der Fahrplan der Kanzlerwahl
10.17 Uhr: Jetzt finden Sondersitzungen der Fraktionen statt. SPD und Union werden versuchen, ihre Abgeordneten nochmals auf Linie zu bringen. Trotz anderslautender Meldungen hatte das am Morgen offensichtlich nicht funktioniert.
10.14 Uhr: Viele Politiker haben sich für Besprechungen zurückgezogen. Der Plenarsaal wirkt mittlerweile wie leer gefegt.
10.10 Uhr: Im Bundestag ist die Stimmung eisig. Wieder finden Gespräche unter Abgeordneten statt. Die Minen vieler Anwesender sind wie versteinert. Der scheidende Bundeskanzler Olaf Scholz bespricht sich mit SPD-Ministerpräsidenten und -Abgeordneten.
10.06 Uhr: Friedrich Merz ist im ersten Wahlgang gescheitert. Der CDU-Chef kam lediglich auf 310 Stimmen, 316 waren nötig. Das ist eine Überraschung. Mehr dazu lesen Sie hier.
10.06 Uhr: Klöckner bittet die Abgeordneten, Platz zu nehmen. Als einer der letzten setzt sich der designierte Vizekanzler Lars Klingbeil (SPD).
10.05 Uhr: Auch Friedrich Merz kommt zurück in den Plenarsaal. Noch sind dennoch einige Plätze im Bundestag frei.
10.02 Uhr: Bundestagspräsidentin Julia Klöckner hat ihren Platz wieder eingenommen. Bald wird das Ergebnis der Kanzlerwahl verkündet.
10 Uhr: Obwohl einige Ministerpräsidenten der Bundesländer im Bundestag sind, sucht man eine prominente Figur vergebens: Markus Söder (CSU). Der bayerische Ministerpräsident muss im Freistaat eine Kabinettssitzung leiten. Dennoch wird er die Kanzlerwahl sicherlich mit Interesse verfolgen.
9.58 Uhr: Wie lange dauert es, 630 Namen vorzulesen? Auch diese Frage wird an diesem Tag geklärt: eine knappe halbe Stunde. Friedrich Merz stromerte währenddessen durch das Plenum, unterhielt sich mit Ministerpräsidenten, ging in die hinteren Reihen seiner Fraktion. Irgendwie muss man sich ja die Zeit vertreiben. Wer Kanzler werden will, braucht Geduld.
9.54 Uhr: Im Plenarsaal warten die Abgeordneten und Gäste weiter gespannt auf das Wahlergebnis. Es finden viele Gespräche statt, manche widmen sich derweil ihren Mobiltelefonen.
9.45 Uhr: Während die Stimmen ausgezählt werden, wehrt sich AfD-Chef Tino Chrupalla vor Fernsehkameras gegen die Einstufung seiner Partei als „gesichert rechtsextremistisch“. Das zeige, wie mit der Opposition in Deutschland umgegangen werde, klagt Chrupalla. Er kritisiert als nicht „rechtsstaatswürdig“, dass das mehr als 1000-seitige Gutachten bisher nicht öffentlich ist. Die AfD hat jedoch dagegen geklagt, im Prozess erhält die Partei daher Akteneinsicht.
9.43 Uhr: Altkanzlerin Angela Merkel unterhielt sich während des Wahlgangs angeregt mit ihrem Sitznachbarn. Es ist kein Parteifreund Merkels – sondern der Grünen-Politiker Cem Özdemir, scheidender Landwirtschaftsminister der Ampel. Ein Zufall, aber ein symbolischer: Merkel und die CDU: So richtig nah sind sie sich schon lange nicht mehr.
9.40 Uhr: Auf der Besuchertribüne des Bundestags hat neben Merkel auch die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU) Platz genommen hatte. Dahinter zu sehen war Astronaut Alexander Gerst. Auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf zählt zu den Gästen.