Der große Faktencheck
Frauen und Männer: Wer fährt wirklich besser?
30.06.2025 – 12:05 UhrLesedauer: 1 Min.
Das Vorurteil ist alt – und falsch: Frauen sind am Steuer keineswegs schlechter. Eine aktuelle Auswertung zeigt, wie ähnlich Männer und Frauen fahren – und wo Frauen sogar klar die Nase vorn haben.
Lange galt das Vorurteil: Männer fahren besser, Frauen bauen mehr Unfälle. Doch aktuelle Zahlen des Vergleichsportals Verivox räumen mit diesem Mythos auf. Die Auswertung zeigt: Der Unterschied bei selbstverschuldeten Vorschäden ist verschwindend gering.
Demnach gaben 9,6 Prozent der Frauen an, in den vergangenen drei Jahren einen Schaden verursacht zu haben; bei den Männern waren es 9,2 Prozent. Statistisch gesehen also nahezu Gleichstand. Auch beim durchschnittlichen Fahrpensum unterscheiden sich die Geschlechter kaum: Frauen fahren im Schnitt nur rund 600 Kilometer weniger pro Jahr.
Deutlich wird der Unterschied dagegen beim Blick in die Verkehrssünderkartei. Frauen sammeln nur halb so häufig Punkte in Flensburg wie Männer. Ein klarer Vorteil, denn Punkte können nicht nur den Führerschein gefährden, sondern auch die Versicherungsprämie beeinflussen.
Seit der Einführung der Unisex-Tarife im Jahr 2012 spielt das Geschlecht bei der Kfz-Versicherungsprämie offiziell keine Rolle mehr. „Seit 2012 sind Unisex-Tarife verpflichtend und das Geschlecht darf beim Kfz-Versicherungsbeitrag nicht berücksichtigt werden“, betont Aljoscha Ziller, Versicherungsexperte bei Verivox.
Ein anderes Bild zeigt sich bei den Schadenfreiheitsklassen: Hier liegen Männer im Schnitt eine Stufe über den Frauen und zahlen deshalb häufig weniger. Das liegt allerdings nicht am Fahrverhalten, sondern daran, dass Männer häufiger selbst Versicherungsnehmer sind. Frauen sind dagegen öfter mitversichert und bauen keine eigene Schadenfreiheitsklasse auf.