Mehr als 100 Mitarbeiter betroffen
Traditionsbetrieb Thüfleiwa ist insolvent
20.01.2025 – 14:59 UhrLesedauer: 1 Min.
Der Traditionsbetrieb Thüfleiwa steckt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Mehr als Hundert Mitarbeiter hoffen auf eine erfolgreiche Umstrukturierung.
Das Fleisch- und Wurstwarenunternehmen Thüfleiwa aus dem thüringischen Apolda hat Insolvenz angemeldet. Das berichtet unter anderem die „Thüringer Allgemeine“.
Demnach hat Geschäftsführer Mirko Schwendel den Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung bereits Ende 2024 gestellt, das Amtsgericht Erfurt ordnete das Verfahren Anfang Januar an. Ziel sei die Umstrukturierung des Traditionsbetriebs.
Das Unternehmen besteht seit mehr als 100 Jahren, doch seit der Corona-Pandemie hat es wirtschaftliche Probleme. Inflationsbedingt würden sich die Kunden mehr zurückhalten und auch die gestiegenen Rohstoffpreise machten Schwierigkeiten. Auch eine wetterbedingt weniger starke Grillsaison wird als Grund angeführt. Zuletzt sei dann noch eine defekte Maschine dazugekommen, berichtet der MDR.
Derzeit arbeiten laut Unternehmenswebseite 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Thüfleiwa. Neben dem Hauptstandort Apolda gibt es noch insgesamt 14 Filialen in Thüringen und Sachsen-Anhalt sowie einen Onlineshop. Die Löhne sind erst einmal über das Insolvenzgeld der Arbeitsagentur bis Februar gesichert.
Ziel des Unternehmens ist es nun wieder zukunftsfähig zu werden. Das kann entweder mit einem eigenen Insolvenzplan passieren oder durch einen Investor. Bei einer Insolvenz in Eigenverwaltung bleibt der Geschäftsführer voll verantwortlich im Amt und ein gerichtlich bestellter Verwalter überwacht das Verfahren. Laut „Thüringer Allgemeinen“ könne die Umstrukturierung sechs bis neun Monate dauern. Die Auftragslage sei derweil gut, der Geschäftsbetrieb laufe stabil, heißt es vom Unternehmen selbst. Nach eigenen Angaben verarbeitet Thüfleiwa täglich bis zu vier Tonnen Tierkörperhälften von Rind und Schwein sowie Fleischteile zu Produktions- und Handelsfleisch.